Kommentar zum Neuen Testament
die Apostelgeschichte
Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast? (...) Du hast nicht Menschen belogen, sondern GOTT
Apostelgeschichte 5,3 f.
und sie steinigten Stephanus; der rief den Herrn an und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Er fiel auf die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!
Apostelgeschichte 7,59 f.
Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig! (...) und freute sich mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an GOTT gekommen war
Apostelgeschichte 16,30-34
So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde GOTTES, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.
Apostelgeschichte 20,28
Apostelgeschichte 5,3 f.
3 Petrus aber sprach: »Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast? 4 Hättest du den Acker nicht behalten können, als du ihn hattest? Und konntest du nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest? Warum hast du dir dies in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen belogen, sondern GOTT.«
Der Heilige Geist ist eine andere Bezeichnung für GOTT, den Vater. Hier ist keine separate Person gemeint, die sich vom Vater unterscheidet. Daher werden GOTT und der Heilige Geist oft gleichgesetzt. Hier handelt es sich um einen semitischen Parallelismus, der eines der am häufigsten verwendeten literarischen Mittel in der Heiligen Schrift ist. Hananias hat hier nicht zwei verschiedene Personen belogen, sondern eine Person, nämlich GOTT, den Vater. Die Parallelität dient dazu, diese Tatsache zu unterstreichen. Das Wort Geist (altgr.: pneuma) kann einerseits als die wirkende Kraft GOTTES sowie andererseits als die Gabe der Natur GOTTES verstanden werden, die jedem Gläubigen gegeben ist. GOTT ist in der Bibel unter vielen Namen und Bezeichnungen bekannt. Dazu zählen Elohim, El Shaddai, Jahweh, Adon, der Heilige Israels, der Höchste und Vater. GOTT, der Vater ist heilig (Jesaja 6,3) und Er ist Geist (Johannes 4,23). Daher ist es naheliegend, GOTT als Heiligen Geist zu bezeichnen. Jesus wurde durch den Helligen Geist gezeugt, und dennoch hat er nur einen Vater, der keine dritte Person einer dreieinigen Gottheit ist.
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Apostelgeschichte 7,59 f.
59 Und sie steinigten Stephanus; der rief den Herrn an und sprach: »Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! 60 Er fiel auf die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!« Und als er das gesagt hatte, verschied er.
Stephanus betete Jesus nicht als GOTT an, sondern rief ihn als Seinen Herrn und Zeugen zur Hilfe. Das Wort Geist (altgr.: pneuma) bezieht sich hier auf das natürliche Leben des Körpers. Stephanus wurde zu Tode gesteinigt und richtete seinen letzten Schrei an Jesus. Er bittet Jesus, ihn bei seiner Auferstehung das Ewige Leben, das GOTT sowohl ihm als auch allen anderen Heiligen durch den Glauben an Jesus verspricht, empfangen zu lassen. In Johannes 5,25-29 sagt Jesus, dass er von GOTT die Vollmacht erhalten hat, die Toten aufzuerwecken und ihnen Ewiges Leben zu verleihen. Kurz bevor Jesus am Kreuz starb, rief er in ähnlicher Weise GOTT, den Vater an und bat Ihn, seinen Geist aufzunehmen (Matthäus 27,50 / Lukas 23,46). Drei Tage später ließ GOTT Jesus von den Toten auferstehen. Dass Stephanus Jesus bittet, seinen Mördern ihre Schuld nicht anzurechnen, bedeutet nicht, dass Jesus GOTT ist. Denn Jesus bezeugte, dass der Vater dem Sohn alle Macht gegeben und das Gericht über die Menschen übertragen hat. Das schließt mit ein, dass Jesus im Namen GOTTES Sünden vergeben oder schuldig sprechen kann (Matthäus 28,19 / Johannes 5,22 / Philipper 2,9-11). In Johannes 5,30 erklärt Jesus, dass er nicht von sich aus richtet, sondern so, wie GOTT es ihm zeigt. Der Sohn ist der Vollstrecker des göttlichen Gerichtsurteils des Vaters. Jesus anzurufen, bedeutet nicht, ihn anzubeten.
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Apostelgeschichte 16,30-34
30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? 31 Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig! 32 Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren. 33 Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen. Und er ließ sich und alle die Seinen sogleich taufen 34 und führte sie in sein Haus und bereitete ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an GOTT gekommen war.
Die Bibel lehrt, dass Jesus der Weg zu GOTT ist (Johannes 14,6). Er ist der Mittler, der uns zum Vater führt (1. Timotheus 2,5). Wer an Jesus glaubt, glaubt an GOTT; nicht, weil Jesus GOTT, sondern weil er der Repräsentant des Vaters ist (Johannes 12,44 / 1. Petrus 1,20 f.). Der Gefängniswärter wollte erfahren, was er tun müsse, um gerettet zu werden. Paulus und Silas gaben ihm zur Antwort, dass er an Jesus glauben, d.h. die Botschaft, die Jesus als GOTTES Gesandter allen Menschen im Namen des Vaters übermittelt hat, annehmen müsse. Anschließend verkündeten sie ihm das Wort (Vers 32). So konnte der Gefängniswärter mit GOTT versöhnt werden und das ewige Leben empfangen. Oder anders ausgedrückt: So ist er durch Jesus (Vers 31) zum Glauben an GOTT gekommen (Vers 34).
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Apostelgeschichte 20,28
28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde GOTTES, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.
Dieser Vers wird in verschiedenen Manuskripten unterschiedlich wiedergegeben. Während manche ihn mit die Kirche / Gemeinde GOTTES übersetzen, steht in anderen die Kirche / Gemeinde des Herrn. Viele Gelehrte glauben, dass Herr (altgr.: kyrios) die ursprüngliche Lesart ist, da nirgendwo in der Bibel erwähnt wird, dass GOTT Blut hat. Andere Gelehrte meinen, dass das Blut Seines Eigenen (Sohnes) statt Sein eigenes Blut die ursprüngliche Lesart war. GOTT bezahlte unsere Erlösung mit dem Blut Seines eigenen Sohnes, Jesus Christus. Es gibt daher zwei Möglichkeiten, diesen Vers korrekt wiederzugeben:
28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde GOTTES, die er durch das Blut Seines Eigenen (Sohnes) erworben hat.
(Elberfelder-Übersetzung)
28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde des Herrn, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.
(Einheitsübersetzung)