Welchen Einfluss hat der Glaube an Jesu Gottheit auf unseren Glauben und unser Seelenheil?
Johannes 3,16
16 Denn so sehr hat GOTT die Welt geliebt, dass Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern Ewiges Leben hat.
Im Kern der frohen Botschaft des Evangeliums geht es darum, dass GOTT, unser Vater im Himmel, uns Menschen, die wir durch die Sünde von unserem Schöpfer getrennt und zum ewigen Tod verdammt sind, mit sich versöhnen will. Die Bibel lehrt nicht, dass GOTT Mensch wurde bzw. auf die Erde kam, um durch Seinen eigenen Tod die Menschheit zu erlösen. Sie bezeugt stattdessen, dass GOTT den Messias erweckte – einen Menschen, den GOTT zum Retter für die gesamte Menschheit bestimmt hat – um Seinen Plan durch ihn in die Tat umzusetzen.
1. Korinther 15,21
21 Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.
Die Bibel lehrt, dass - genauso wie der Tod - auch die Auferstehung der Toten nicht durch GOTT oder durch ein Wesen mit "zwei Naturen", sondern durch einen Menschen kommt. So, wie GOTT vorhersah, dass Adam sündigen und fallen würde, so sah GOTT auch voraus, dass Jesus (der letzte Adam) Seinen Willen erfüllen und damit die Sünde und den Tod überwinden würde. Deshalb hat GOTT Jesus zur Schlüsselfigur in Seinem Heilsplan gemacht.
Römer 10,9 f.
9 Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass GOTT ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. 10 Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig.
Das biblische und selig machende Glaubensbekenntnis lautet, dass Jesus "Herr" ist und dass GOTT ihn von den Toten auferweckt hat. "Herr" ist kein Synonym für "GOTT", sondern drückt aus, dass Jesus der von GOTT eingesetzte König / Herrscher / Führer ist, dem alle Gläubigen dienen und nachfolgen. An keiner Stelle verlangt die Bibel, Jesus als GOTT zu bekennen oder an seine vermeintliche Präexistenz zu glauben; noch wird das Seelenheil eines Menschen daran geknüpft. Kirchen, die dies tun, gehen über GOTTES Wort hinaus und verschließen Menschen unter Umständen den Weg zum Himmelreich.
Johannes 17,3
3 Dies aber ist das Ewige Leben, dass sie Dich (den Vater), den allein wahren GOTT, und den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
1. Johannes 2,3
3 Und daran merken wir, dass wir ihn (Jesus) erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten.
Im Glauben geht es darum, GOTT, den Vater, den allein wahren GOTT und Jesus Christus zu erkennen. Dies bringt ewiges Leben. Jesus zu erkennen, heißt, eine persönliche Beziehung zu ihm zu haben bzw. mit ihm verbunden zu sein. Die Beziehung zu Jesus drückt sich in Treue und Gehorsam gegenüber seinem Wort aus sowie vor allem in der Liebe zu unseren Mitmenschen, insbesondere zu unseren Glaubensgeschwistern; nicht darin, dass wir Jesus als GOTT anbeten. Dies steht allein dem himmlischen Vater zu. Wer mit Jesus verbunden ist, dessen Leben bringt lauter gute Früchte hervor, die man an den Taten eines Menschen erkennt. Das Ziel des Glaubens ist die vollkommene Einheit mit GOTT. Ein Bekenntnis zu Jesus als GOTT sagt nicht das Geringste über die Beziehung einer Person zu Jesus aus.
Johannes 14,15 + 21
15 Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. (...) 21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist’s, der mich liebt.
Johannes 15,12-14
12 Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe. 13 Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. 14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.
Wer Jesus liebt, befolgt seine Gebote. Es geht nicht darum, was Jesus ist, sondern darum, was er als Mensch getan hat - d.h. sein Erlösungswerk am Kreuz - und was Jesus von seinen Jüngern fordert, nämlich das Halten seiner Gebote. Weil Jesus uns geliebt und sein Leben für uns bis zum Tod hingegeben hat, sind wir es schuldig, einander zu lieben und unser Leben füreinander hinzugeben. Dies ist, was alle wahren Gläubigen eint und worauf der Fokus eines jeden Christen liegen sollte. Denn allein danach wird ein jeder von uns gemessen. Ob Jesus ein höheres Wesen ist oder ein Mensch, der von GOTT erhöht wurde, ob er präexistiert hat oder nicht, ist dabei unerheblich.
1. Mose 1,27
27 Und GOTT schuf den Menschen in Seinem Ebenbild (...).
Kolosser 1,15
15 Er (Jesus) ist das Ebenbild des unsichtbaren GOTTES, der Erstgeborene aller Schöpfung.
Jesus ist das Ebenbild GOTTES. Das heißt, dass Jesus als Mensch das verkörpert, was der Mensch nach GOTTES Schöpfungsplan sein sollte. In seinem Lebenswandel und seiner Beziehung zu GOTT, dem Vater dient Jesus uns allen als Vorbild. Obwohl Jesus voll und ganz Mensch ist, besitzt er eine herausragende Stellung und als Erstgeborener hat Jesus Vorrang vor allen anderen Menschen. GOTT gab Jesus Weisheit und Vollmachten wie keinem anderen zuvor, damit ihn die Leute als den verheißenen Retter (nicht als GOTT) erkennen und damit Jesus GOTTES Werk vollbringen kann. Die Auferweckung Jesu von den Toten, seine Erhöhung zur Rechten des Vaters und seine Funktion als Herr / Herrscher über das Universum und Haupt der Gemeinde GOTTES sind die Krönung für seinen Gehorsam und seine völlige Hingabe für die Menschheit.
Römer 8,29
29 Denn die Er (GOTT) ausersehen hat, die hat Er auch vorherbestimmt, dass sie dem Ebenbild Seines Sohnes gleich sein sollten, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei.
Auch wenn Jesus unser Bruder ist, steht er als unser Herr im Rang über uns. Deshalb erwartet GOTT, dass wir uns Jesus im Gehorsam unterordnen und seinem Beispiel folgen. Dies ist die Basis für die Einheit der Kirche; nicht jedoch der Glaube an eine Dreieinigkeit, wie sie die traditionelle Kirche lehrt. GOTT möchte, dass wir in unserem Charakter so vollkommen werden wie Jesus. Wäre Jesus GOTT, so bliebe dieser Anspruch eine für uns Menschen unerreichbare Utopie. Denn es gibt keinen Menschen, der in der Lage ist, zu tun, was GOTT kann. Doch wenn wir Jesus Christus als den vollendeten Menschen begreifen, so sind wir in der Lage, ihm im Glauben nachzufolgen und so zu werden, wie er ist.
Johannes 14,6
6 Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Jesu Mission bestand darin, uns mit GOTT, dem Vater zu versöhnen und nicht mit sich selbst. Jesus ist nicht GOTT, sondern der Mittler zwischen GOTT und uns Menschen. Er ist der Weg bzw. Wegweiser zu GOTT. Wenn wir glauben und handeln wie Jesus, indem wir den Willen des Vaters tun, haben wir Gemeinschaft mit Jesus und mit GOTT, dem Vater. Dies ist der Kern des Evangeliums und das Ziel des Glaubens. Insofern hat die Frage, ob Jesus GOTT ist oder nicht, weder Einfluss auf unseren Glauben noch auf unser Seelenheil.
Apg 2,14-35 / Apg 3,12-27 / Apg 4,8-12 / Apg 5,29-33 / Apg 10,34-43 / Apg 13,16-41 / Apg 16,22-31 / Apg 26,1-23 / Röm 2,16 / 1. Kor 2,2 / 1. Kor 15,3 f. / 2. Tim 2,8
