Katholizismus
1. Verehrung von Engeln
2. Verehrung toter Heiliger (Ikonen)
3. Verehrung Marias als Fürsprecherin
4. Himmelfahrt Marias
5. Sündlosigkeit Marias
6. Lehre vom "Fegefeuer"
7. Beten und Predigen in lateinischer Sprache
8. Verehrung des Papstes als "heiliger Vater"
9. "Heiligsprechung" verstorbener Menschen
10. Das Amt des "Priesters"
11. Die "Heilige Messe" als Opferzeremonie
12. Das Zöllibat
13. Das Rosenkranz-Gebet
14. Die Beichte
15. Eucharistie - Verehrung der Hostie
16. Gleichstellung von Bibel und Traditionen
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1. Verehrung von Engeln
Kolosser 2,18 f.
18 Lasst euch den Siegespreis von niemandem nehmen, der sich gefällt in Demut und Verehrung der Engel und sich dessen rühmt, was er geschaut hat, und ist ohne Grund aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn (…).
Die Bibel verbietet die Verehrung von Engeln. Ebenso verwerflich und ein Ausdruck von Hochmut ist das Prahlen mit (angeblichen) Engelserscheinungen. Engel sind gemäß der Heiligen Schrift Geister, die im Dienst GOTTES stehen. Auch wenn Engel übernatürliche Kräfte besitzen, sollen wir Menschen ihnen keine besondere Aufmerksamkeit widmen. Neben den heiligen Engeln existieren auch gefallene Engel (Dämonen). Diese suchen gezielt die Anbetung der Menschen, um sie auf diese Weise zum Götzendienst zu verleiten (Matthäus 4,8-10 / 1. Korinther 10,20).
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2. Verehrung toter Heiliger (Ikonen)
Daniel 12,13
13 Du aber, Daniel, geh dem Ende entgegen, und ruhe, bis du aufstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage!
Johannes 5,28 f.
28 Wundert euch darüber nicht. Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, 29 und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Im Zuge der wachsenden Christenverfolgung zeigten sich seit dem zweiten Jahrhundert n. Chr. Ansätze der Verehrung christlicher Märtyrer. Einer der ersten Märtyrer, dem eine besondere Aufmerksamkeit zuteil wurde, war Polykarp von Smyrna. Er war Bischof von Smyrna (Kleinasien) und wurde im Jahre 155 n. Chr. wegen seines Glaubens öffentlich hingerichtet. Infolgedessen bekam sein Grab eine besondere Bedeutung als Ort geistlicher Versammlungen. Während in der Bibel alle gottesfürchtigen Menschen "Heilige" genannt werden (Römer 8,27 / Kolosser 3,12 / 1. Petrus 2,9 u.a.) - ungeachtet ihrer Aufgaben bzw. Stellung in der Gemeinde - wurde die Bezeichnung "Heilige" zunehmend als Ehrentitel verwendet (siehe "heiliger Polykarp" oder "heilige Jungfrau Maria"). Später wurden diese vermeintlich besonderen Persönlichkeiten im Katholizismus als "Fürsprecher" angerufen.
Die Bibel lehrt, dass die Toten in ihren Gräbern ruhen. Dies gilt auch für alle Heiligen und Märtyrer. Erst, wenn Jesus wiederkommt, erfolgt die Auferstehung der Toten; zuerst die Auferstehung der Gerechten zum ewigen Leben und danach die Auferstehung der Ungerechten zum Gericht. Deshalb hat es keinerlei Sinn, verstorbene Gläubige anzurufen. Dies entspricht vielmehr einer Totenbeschwörung, was GOTT ausdrücklich untersagt (3. Mose 19,26 / 5. Mose 18,10).
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3. Verehrung Marias als Fürsprecherin
1. Timotheus 2,5
5 Denn es ist ein GOTT und ein Mittler zwischen GOTT und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.
1. Johannes 2,1
1 Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.
Die Wurzeln der Marienverehrung liegen in der heidnischen Mythologie; genauer gesagt in der vorchristlichen Verehrung der Himmelsköniginnen, die in zahlreichen Regionen des Mittelmeerraums unter verschiedenen Namen angebetet wurde; darunter Artemis, Astarte, Celeste, Ceres, Cybele, Demeter, Diana, Ischtar, Isis oder Selene. Durch das im zweiten Jahrhundert n. Chr. entstandene sogenannte "Protoevangelium des Jakobus" wurde Maria erstmals eine besondere Aufmerksamkeit zuteil; insbesondere im Hinblick auf ihre Jungfräulichkeit. Nachdem Jesus auf dem Konzil von Nicea im Jahre 325 n. Chr. dogmatisch zu "GOTT" erhoben wurde, folgte auf dem Konzil von Ephesus im Jahre 431 die Ernennung Marias zur "Gottesgebärerin" (gr. Theotokos / lat. Dei Genetrix).
Der unbiblische und in höchstem Maße gotteslästerliche Marienkult, wie er heute im Katholizismus flächendeckend praktiziert wird, geht maßgeblich auf Gregor von Nazians sowie Ambrosius von Mailand zurück. Manche Katholiken behaupten, dass Maria nicht angebetet, sondern nur als "Fürsprecherin" angerufen würde. Die Bibel lehrt jedoch, dass wir nur einen Fürsprecher beim Vater haben; nämlich Jesus Christus. Er ist der Mittler zwischen GOTT und den Menschen und niemand sonst. Wie alle anderen Menschen, die bereits verstorben sind, ruht Maria in ihrem Grab und wartet auf ihre Auferstehung am Ende der Tage. Zudem verbietet die Bibel, Tote anzurufen (3. Mose 19,26 / 5. Mose 18,10).
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4. Himmelfahrt Marias
Johannes 3,13
13 Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn, der im Himmel ist.
Die Bibel lehrt, dass kein anderer Mensch außer Jesus von GOTT in den Himmel aufgenommen wurde; weder Maria noch irgendein anderer Heiliger. Wer das Gegenteil behauptet, geht über die Schrift hinaus. Dass Jesus im Himmel zur Rechten GOTTES thront, ist eine Auszeichnung für seinen Gehorsam und sein Erlösungswerk. Diese Ehre verdient niemand anderes als der Herr Jesus allein.
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5. Sündlosigkeit Marias
Römer 3,23 f.
23 Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor GOTT haben sollen, 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.
Nachdem Jesus auf den Konzilien von Nizäa und Laodizäa im 4. Jahrhundert mit Hilfe von philosophischen und metaphysischen Vorstellungen zu "GOTT" erklärt wurde, folgerte man, dass der Sohn GOTTES nicht von einer Frau stammen konnte, die mit der Erbsünde befleckt gewesen sei. Aus diesem Grund wurde Maria die Rolle der "Mutter Gottes" zuerkannt. Daraus entstand der unbiblische Mythos, dass Maria bei ihrer Geburt die "heiligende Gnade" geschenkt worden sei, sündlos zu bleiben. Die Bibel lehrt, dass kein Mensch außer Jesus ohne Sünde ist. Dies gilt auch für Maria und ihren Mann Joseph, auch wenn beide sehr gottesfürchtig waren. Die Behauptung, dass Maria sündlos gewesen wäre und daher keine Erlösung nötig hatte, ist ein direkter Widerspruch zu GOTTES Wort. Wer das glaubt, macht GOTT zum Lügner. Da Maria nicht sündlos war, hat sie keinerlei heilsrelevante Bedeutung.
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6. Lehre vom "Fegefeuer"
Hebräer 9,27 f.
27 Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; 28 zum zweiten Mal erscheint er nicht der Sünde wegen, sondern zur Rettung derer, die ihn erwarten.
Auf dem Zweiten Konzil von Lyon im Jahre 1274 wurde die Lehre vom "Fegefeuer" erstmals im Kathechismus formuliert. Gemäß dieser müsse die Seele eines Menschen nach dessen Tod gereinigt werden. Gleichzeitig - so heißt es - würde der Tote von den Gebeten und frommen Pflichten der Lebenden profitieren. Die Bibel lehrt, dass es nur das ewige Leben oder die ewige Verdammnis gibt. Wer an Jesus glaubt und Buße tut, empfängt die Vergebung seiner Sünden und die Erlösung vom Tod. Wer nicht an Jesus glaubt, den wird GOTT richten. Eine zweite Chance nach dem Tod gibt es nicht.
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7. Beten und Predigen in lateinischer Sprache
1. Korinther 14,9
9 So auch ihr: Wenn ihr in (fremden) Sprachen redet und nicht mit deutlichen Worten, wie kann man wissen, was gemeint ist? Ihr werdet in den Wind reden.
1. Korinther 14,27 f,.
27 Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei und einer nach dem andern; und einer lege es aus. 28 Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich selber und für GOTT.
Die Bibel lehrt, dass im Rahmen geistlicher Versammlungen alles zur Erbauung der Gemeinde bzw. aller Gläubigen geschehen soll. Dazu gehört, jegliche Aussagen in fremden Sprachen, die GOTT und Sein Wort betreffen, in eine für alle Anwesenden verständliche Sprache zu übersetzen. Wenn kein Übersetzer anwesend ist, darf nicht in fremden Sprachen gesprochen werden, da das Gesagte für die Zuhörer fruchtleer bleibt.
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8. Verehrung des Papstes als "heiliger Vater"
Matthew 16,15-20
15 Er sprach zu ihnen: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? 16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, des lebendigen GOTTES Sohn! 17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. 18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen. 19 Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein. 20 Da gebot er den Jüngern, niemandem zu sagen, dass er der Christus sei.
Der Papst (griech./lat. "papa" = Vater) ist der Bischof von Rom. Er gilt als Oberhaupt der Katholischen Kirche und hat zugleich die höchste Priester-, Lehr- und Leitungsgewalt inne. Die Autorität des Papstes wurde auf mehreren Kirchenkonzilen definiert und im Laufe der Zeit immer mehr ausgeweitet. Gemäß dem ersten Vatikanischen Konzil, auf dem u.a. die Unfehlbarkeit des Papstes festgeschrieben wurde, soll jeder, der die Autorität des Papstes nicht anerkennt, mit dem Ausschluss aus der Kirche bestaft werden. Im Jahre 1302 wurde die Unterwerfung unter den Papst sogar für heilsnotwendig erklärt. Die gesamte Autorität des Papstes gründet sich im Wesentlichen auf Matthäus 16,16-19 und Johannes 21,15-17.
In Matthäus 16 werden zwei ähnliche Wörter mit verschiedenen Bedeutungen verwendet. Während Petrus im Griechischen "Petros" (männlich) heißt und "Stein" bzw. "Stück eines Felsens" bedeutet, bedeutet das Wort "Petra" (weiblich) "Fels", wobei hier der ganze Fels gemeint ist. Im Kern dieses Abschnitts geht es um die Offenbarung, dass Jesus der Christus (der Gesalbte), der Sohn GOTTES (König / Herrscher) ist. Dies ist das zentrale christliche Glaubensbekenntnis. Der Jünger Petrus nimmt hier nur eine Nebenrolle ein.
Die Aussage "Schlüssel zum Himmelreich" bezieht sich auf das irdische Reich GOTTES; die Gemeinde. Jesus beauftragte Petrus und die Apostel, das Evangelium zu verkünden. Auf diese Weise schloss Petrus den Menschen den Zugang zur Gemeinde GOTTES auf; zuerst den Juden, später den Heiden und zuletzt den Samaritern. Die Begriffe "binden" und "lösen" bedeuten, eine Person zu bestafen oder freizusprechen. Petrus empfing von Jesus die Vollmacht, die Sünden von Menschen auf sie zu binden; wie im Falle von Ananias und Saphira (Apostelgeschichte 5,1-10) oder Simon, dem Zauberer (Apostelgeschichte 8) und sie damit aus der Gemeinde auszuschließen. Ebenso konnte ein reumütiger Sünder von seiner Schuld gelöst und wieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Das bedeutet nicht, dass Petrus eine heilsentscheidende Funktion hat, wie der Papst sie für sich beansprucht. Denn alles, was Petrus auf Erden binden oder lösen konnte, musste im Himmel bereits gebunden oder gelöst worden sein. Dementsprechend stand jedes Urteil, dass Petrus aussprach, bereits im Vorfeld fest. Kein Mensch, auch kein Priester kann aus eigener Vollmacht bzw. nach eigenem Ermessen Sünden vergeben. Dies steht einzig und allein GOTT bzw. Jesus als dem direkten Stellverteter GOTTES zu. Ebenso kann nur GOTT entscheiden, wer gerettet ist und wer verloren geht.
Apostelgeschichte 4,11
11 Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist.
1. Korinther 3,11
11 Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
Epheser 2,19-22
19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und GOTTES Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. 22 Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung GOTTES im Geist.
Epheser 5,23
23 Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist – er hat sie als seinen Leib gerettet.
Kolosser 1,18
18 Und er (Jesus) ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde.
Die Bibel lehrt, dass niemand anderes als Jesus das Fundament und das Haupt der Kirche ist; weder Petrus noch irgendjemand sonst. Wollte Jesus ausdrücken, dass er seine Kirche auf Petrus bauen würde, hätte er gesagt „auf dich werde ich meine Kirche bauen“ statt „auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“. Jesus ist der Grundstein, während Petrus und die anderen Apostel die ersten Steine sind, auf denen der Herr seine Gemeinde zusammenfügt.
Matthäus 23,8 f.
8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder. 9 Und ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.
Jesus erklärt, dass alle seine Jünger Brüder sein sollen, während er selbst der Meister und Lehrer ist. Darüber hinaus lehrt Jesus, dass wir niemanden auf Erden als "Heiligen Vater" anrufen sollen, da dies einer Gotteslästerung gleichkommt; erst recht, wenn es mit einem Akt der Huldigung einhergeht, wie es beim Papst der Fall ist. Petrus selbst lehnte jede Ehrerbietung gegenüber seiner Person ab (Apg 10,26 f.). Die Bezeichnung als "Vater" im Sinne eines Erzeugers bzw. geistlichen Vorbilds - wie im Falle von Paulus und Timotheus - ist nicht verboten.
Johannes 21,15-17
15 Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr, als mich diese lieb haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Lämmer! 16 Spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! 17 Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!
Dieser Abschnitt kann unterschiedlich verstanden werden: Jesus könnte Petrus den Auftrag erteilt haben, auf seine Brüder Acht zu geben, bis sich die Verheißung des Heiligen Geistes erfüllen würde. Ebenso könnte sich Jesu Aussage auf die spätere Mission der Apostel nach Pfingsten beziehen. Dass Jesus sich hier persönlich an Petrus wendet, hebt ihn in keiner Weise hervor. Vielmehr sollte Petrus, der seinen Herrn kurz zuvor dreimal verleugnet hat, durch die Worte Jesu ermutigt und für seinen apostolischen Dienst, zu dem Jesus ihn zusammen mit den anderen Jüngern berufen hat, gestärkt werden.
Nirgends lesen wir, dass das Apostelamt des Petrus an einen Nachfolger weitergegeben werden sollte. Jesus berief 12 Apostel und sandte sie mit der Vollmacht aus, das Evangelium zu verkünden, Gemeinden zu gründen und Älteste / Leiter über diese einzusetzen. Während es am Anfang die Apostel waren, die die Schafe des Herrn hüten und leiten sollten, ging diese Aufgabe später auf die Ältesten über. Alle Älteste wiederum sind gleichberechtigt, sodass keiner von ihnen Autorität über einen anderen hat.
1. Korinther 13,9
9 Denn unser Wissen ist Stückwerk (...).
Die Behauptung, der Papst wäre unfehlbar, ist anmaßend und überheblich zugleich. Selbst Petrus war nicht unfehlbar, wie ihm Paulus in Galater 2 bescheinigt. Die unzähligen Irrtümer der Katholischen Kirche und Widersprüche zur Bibel bestätigen, dass der Papst keinesfalls unfehlbar ist, sondern vielmehr die Menschen von der Wahrheit und dem rettenden Glauben wegführt.
Sämtliche Dogmen, die auf den Kirchenkonzilen seit dem vierten Jahrhundert (angefangen von Nicea) beschlossen wurden, basieren auf menschlichen Lehren und Traditionen, die keinerlei Bedeutung vor GOTT haben und daher nichtig sind. Insofern ist kein Christ verpflichtet, weder die Lehren des Katholizismus noch den Papst als Oberhaupt der Kirche Jesu anzuerkennen oder sich seinen Weisungen unterzuordnen.
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9. "Heiligsprechung" verstorbener Menschen
Kolosser 3,12
12 So zieht nun an als die Auserwählten GOTTES, als die Heiligen und Geliebten (...)
1. Petrus 1,14-16
14 Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, in denen ihr früher in eurer Unwissenheit lebtet; 15 sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. 16 Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.«
In der Bibel werden alle Menschen, die sich zu Jesus bekennen und gottesfürchtig leben als "Heilige" bezeichnet. Dies hat nichts mit der Entscheidung der Kirche oder eines Papstes zu tun. Weder der Papst noch irgendein Bischof besitzen die Vollmacht besitzt, um Menschen heilig zu sprechen. Wer an Jesus glaubt und seinem Beispiel folgt, ist und bleibt heilig, auch nach seinem Tod. Wer als Sünder stirbt, ist verloren und kann nicht nachträglich für heilig erklärt werden.
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10. Amt des "Priesters"
1. Petrus 2,9
9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht (...).
Ein katholischer "Priester" bekleidet ein geistliches Amt in einer katholischen Kirche. In den Stand des Priestertums wird eine Person durch die Priesterweihe aufgenommen. Die Bibel jedoch lehrt, dass alle Gläubigen zum Priesterdienst berufen sind, um geistliche Opfer darzubringen. Dies betrifft auch solche, die nicht als Lehrer, Pastoren oder Älteste in der Gemeinde eingesetzt sind.
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11. Die "Heilige Messe" als Opferzeremonie
Hebräer 10,14
14 Denn mit einem einzigen Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden.
Die Bibel lehrt, dass das einmalige Opfer, das jesus durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz dargebracht hat, genügt, um die Sünden der Menschheit zu sühnen. Ein weiteres Opfer ist nicht notwendig. Die Versammlung der Gläubigen soll dazu dienen, gemeinsam GOTT anzubeten sowie einander in Liebe zu dienen und im Glauben aufzuerbauen. Sie ist keine (symbolische) Opferzeremonie.
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12. Das Zöllibat
1. Korinther 7,36
36 Wenn aber jemand meint, er handle unrecht an seiner Jungfrau, – wenn die Zeit längst reif ist und es geschehen soll, so tue er, was er will; er sündigt nicht, sie sollen heiraten.
1. Timotheus 4,1-3
1 Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und Lehren von Dämonen anhängen, 2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. 3 Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die GOTT geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkannt haben.
Die Bibel lehrt, dass es jedem Christen freisteht, zu heiraten. Dies ist seine persönliche Entscheidung. Niemand hat das Recht, einem ledigen oder verwitweten Gläubigen das Heiraten zu verbieten oder den Verzicht auf die Ehe zur Bedingung für ein bestimmtes Kirchenamt zu erklären. Eine solche Lehre bezeichnet Paulus als "dämonisch". Jesus erklärt, dass nicht jeder zur Ehelosigkeit berufen ist. Paulus fügt hinzu, dass ein Verbot zu heiraten besonders für Menschen, die nicht im Stande sind, enthaltsam zu leben, zu Unzucht führen kann. Wer daher verbietet, zu heiraten, macht sich mitschuldig, wenn ein Christ sich sexuell vesündigt.
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13. Das Rosenkranz-Gebet
Matthäus 6,7
7 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.
Johannes 4,24
24 GOTT ist Geist, und die, die ihn anbeten wollen, müssen Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Matthäus 6,9
9 Unser Vater im Himmel, geheiligt werde Dein Name (...).
Die Bibel lehrt, dass nur GOTT, der Vater (im Namen Jesu) angebetet werden soll. Daneben darf ein Christ auch Jesus, seinen Herrn, anrufen. Jesus lehrte die Jünger, GOTT im Geist (d.h. vom Heiligen Geist geleitet) und in der Wahrheit (d.h. dem Willen GOTTES gemäß) anzubeten. Ein Gebet ist ein persönliches Gespräch zwischen Menschen und GOTT. Es soll keine fertige Formel sein, die man ständig wiederholt, wie es bei Heidenvölkern üblich war. Zudem gibt es keinen anderen Fürsprecher bei GOTT als Jesus. Deshalb darf auch niemand außer Jesus als Fürsprecher angerufen werden.
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14. Die Beichte
1. Johannes 1,9
9 Wenn wir aber unsre Sünden (vor GOTT) bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
Jakobus 5,16
16 Bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.
Die Bibel lehrt, dass Menschen ihre Sünden in erster Linie GOTT bekennen müssen, um Vergebung zu empfangen. Es ist jedoch keinesfalls verkehrt, dies auch vor Zeugen zu tun, um seine Entschlossenheit zur Buße deutlich zu machen. Im Falle von Krankheit, sollen Gläubige sogar ausdrücklich ihre Schuld vor den Ältesten und anderen Gläubigen bekennen, damit GOTT Heilung schenken und die betroffene Person von ihrer Krankheit genesen kann.
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15. Eucharistie - Verehrung der Hostie
Lukas 22,19
19 Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
1. Korinther 10,16 f.
16 Darum, meine Lieben, flieht den Götzendienst! Ich rede doch zu verständigen Menschen; beurteilt ihr, was ich sage. Der gesegnete Kelch, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? 17 Denn ein Brot ist’s: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben.
1. Korinther 11,26
26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und von dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Die Bibel lehrt, dass das Herrenmahl eine symbolische Handlung ist, bei der Christen gemeinsam des Erlösungswerkes ihres Herrn und Heilands gedenken und dies nach außen hin bezeugen. Es ist kein "Opferritus", wie er im Katholizismus praktiziert wird.
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16. Gleichstellung von Bibel und Traditionen
Sprüche 30,6
6 Füge nichts zu Seinen Worten hinzu, damit Er dich nicht zur Rechenschaft zieht und du als Lügner dastehst!
Johannes 17,17
17 Heilige sie in der Wahrheit; Dein Wort (die Bibel) ist Wahrheit.
Die Bibel ist GOTTES Wort, in dem GOTT uns Seinen Willen offenbart. Sie beginnt mit dem ersten Buch Mose und endet mit dem Buch der Offenbarung. Damit ist die Bibel ein abgeschlossenes Werk. Zudem ist die Heilige Schrift die Basis und der Maßstab für unser Leben. Jegliche Lehren und Traditionen, die nicht mit dem übereinstimmen, was GOTTES Wort lehrt, sind entschieden abzulehnen. Dies gilt auch für den sogenannten Katechismus, dem Handbuch der Katholischen Kirche. Auch wenn der Katechismus offiziell zu einem tieferen Verständnis der Bibel beitragen soll, widerspricht er der Heiligen Schrift in zahlreichen elementaren Punkten, wie bereits dargelegt wurde. Insofern ist er als Ganzes zu verwerfen.