Veganismus
1. Mose 1,26-28
26 Und GOTT sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. 27 Und GOTT schuf den Menschen zu Seinem Bilde, zum Bilde GOTTES schuf Er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. 28 Und GOTT segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
1. Mose 2,19
19 Und GOTT der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass Er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen.
Lukas 12,6 f.
6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Groschen? Dennoch ist vor GOTT nicht einer von ihnen vergessen. 7 Auch sind die Haare auf eurem Haupt alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid kostbarer als viele Sperlinge.
Tiere sind Geschöpfe GOTTES. Ähnlich wie uns Menschen hat GOTT auch sie aus Staub der Erde gemacht. Doch im Gegensatz zum Menschen sind Tiere nicht im Ebenbild GOTTES geschaffen. Das bedeutet, dass das Leben eines Menschen prinzipiell einen höheren Wert hat als das eines Tieres. GOTT gab dem Menschen die Vollmacht, über die Tiere zu herrschen. Dies unterstreicht, dass Mensch und Tier vor GOTT nicht gleichrangig sind. Jesus bestätigt diese Tatsache. Dem ersten Menschen Adam, der im Paradies lebte, gab GOTT das Vorrecht, den Tieren ihre Namen zu geben. In den ersten tausend Jahren lebten Mensch und Tier in Harmonie miteinander. Dies änderte sich nach der Sintflut zur Zeit Noahs.
1. Mose 9,1-4
1 Und GOTT segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde. 2 Furcht und Schrecken vor euch sei über allen Tieren auf Erden und über allen Vögeln unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. 3 Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich’s euch alles gegeben. 4 Allein das Fleisch mit seinem Leben, seinem Blut, esst nicht!
Aus der Bibel erfahren wir, dass sich Mensch und Tier ursprünglich pflanzlich ernährten. Erst nach der Sintflut erlaubte GOTT dem Menschen, Fleisch von Tieren zu essen. Auch wenn eine rein pflanzliche Ernährung laut verschiedenen wissenschaftlichen Studien durchaus gut für die Gesundheit ist, gibt es im Neuen Testament kein Verbot für Christen, Fleisch zu essen (ausgenommen Blut oder Aas), solange es nicht im Übermaß geschieht. Denn Ausschweifung bzw. Fresserei ist Sünde. Jesus selbst aß Fleisch bzw. Fisch (Lukas 24,42 f. / Johannes 21,10-13).
Römer 14,1-4
1 Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen. 2 Der eine glaubt, er dürfe alles essen. Der Schwache aber isst kein Fleisch. 3 Wer isst, der verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, der richte den nicht, der isst; denn GOTT hat ihn angenommen. 4 Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest?
Römer 14,14-22
14 Ich weiß und bin gewiss in dem Herrn Jesus, dass nichts unrein ist an sich selbst; nur für den, der es für unrein hält, für den ist es unrein. 15 Wenn aber dein Bruder wegen deiner Speise betrübt wird, so handelst du nicht mehr nach der Liebe. Bringe nicht durch deine Speise den ins Verderben, für den Christus gestorben ist. 16 Es soll doch nicht verlästert werden, was ihr Gutes habt. 17 Denn das Reich GOTTES ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. 18 Wer darin Christus dient, der ist GOTT wohlgefällig und bei den Menschen geachtet. 19 Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander. 20 Zerstöre nicht um der Speise willen GOTTES Werk. Es ist zwar alles rein; aber es ist nicht gut für den, der es isst mit schlechtem Gewissen. 21 Es ist besser, du isst kein Fleisch und trinkst keinen Wein und tust nichts, woran dein Bruder Anstoß nimmt. 22 Den Glauben, den du hast, habe für dich selbst vor GOTT.
1. Korinther 10,23-33
23 Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf. 24 Niemand suche das Seine, sondern was dem andern dient. 25 Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst, und prüft es nicht um des Gewissens willen. 26 Denn »die Erde ist des Herrn und was darinnen ist« 27 Wenn euch einer von den Ungläubigen einlädt und ihr wollt hingehen, so esst alles, was euch vorgesetzt wird, und prüft es nicht um des Gewissens willen. 28 Wenn aber jemand zu euch sagen würde: Das ist Opferfleisch, so esst nicht davon, um desjenigen willen, der es gesagt hat, und um des Gewissens willen. 29 Ich rede aber nicht von deinem eigenen Gewissen, sondern von dem des andern. Denn warum sollte ich meine Freiheit beurteilen lassen vom Gewissen eines andern? 30 Wenn ich mit Danksagung am Mahl teilnehme, warum sollte ich mich Lästerer nennen lassen wegen etwas, wofür ich danke? 31 Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu GOTTES Ehre. 32 Erregt keinen Anstoß, weder bei den Juden noch bei den Griechen noch bei der Gemeinde GOTES, 33 so wie auch ich jedermann in allem zu Gefallen lebe und suche nicht, was mir, sondern was vielen dient, damit sie gerettet werden.
1. Timotheus 4,1-5
1 Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und Lehren von Dämonen anhängen, 2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. 3 Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die GOTT geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkannt haben. 4 Denn alles, was GOTT geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; 5 denn es wird geheiligt durch das Wort GOTTES und Gebet.
Die Bibel warnt ausdrücklich, niemanden aufgrund einer Speise zu verurteilen oder ihm ein schlechtes Gewissen zu machen. Dies gilt auch für den Genuss von Fleisch. Wer dies tut, versündigt sich nicht nur an der betreffenden Person, sondern auch an Christus. Die Bibel bezeichnet solche Lehren als dämonisch. Paulus stellt klar, dass alles rein ist, was mit Danksagung und reinem Gewissen genossen wird. Wer aus gesundheitlichen oder ethisch-moralischen Gründen auf den Verzehr von Fleisch verzichten will, darf dies tun. Sich jedoch aus religiösen Beweggründen selbst zu kasteien, hat keinerlei geistlichen Nutzen. Auf der anderen Seite empfiehlt Paulus, sich mit dem Genuss bestimmter Lebensmittel in Gegenwart anderer Christen zurückzuhalten, wenn es denjenigen dazu verleiten könnte, mit schlechtem Gewissen zu essen, weil sein Glaube noch schwach ist. Dies gilt auch für Götzenopferfleisch.
Hebräer 9,19 f.
19 Denn als Mose alle Gebote gemäß dem Gesetz allem Volk gesagt hatte, nahm er das Blut von Kälbern und Böcken mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop und besprengte das Buch und alles Volk 20 und sprach: »Das ist das Blut des Bundes, den GOTT euch geboten hat.«
Nach dem Sündenfall gebot GOTT den Menschen für eine begrenzte Zeit das Opfern von Tieren als Ausdruck ihres Willens, mit GOTT Gemeinschaft zu haben. Außerdem wurde durch den Tod eines Tieres Sühnung für die Sünden eines Menschen vollzogen. Dies sollte dem Menschen bewusst machen, dass Sünde nach GOTTES Gesetz den Tod nach sich zieht. Indem also ein Tier anstelle des Menschen starb, konnte der Mensch am Leben bleiben. Diese Opferriten waren ein Bild auf Jesus Christus, den von GOTT verheißenen Retter der Menschheit. Durch sein gerechtes Leben und seinen Tod am Kreuz hat Jesus das vollkommene Opfer für die Sünden aller Menschen erbracht. Wer an Jesus glaubt und ihm nachfolgt, wird von seiner Schuld freigesprochen und empfängt das Ewige Leben. Somit besteht seitdem keine Notwendigkeit mehr, Tiere zu opfern. Vielmehr soll unser ganzes Leben ein Zeichen unserer Liebe und Hingabe für GOTT und unsere Mitmenschen sein.
Galater 5,14
14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
Sprüche 12,10
10 Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Frevler ist unbarmherzig.
GOTT erwartet, dass Viehhirten sich um ihre Tiere kümmern und sie versorgen. GOTT billigt es keinesfalls, wenn Menschen Tiere mutwillig quälen bzw. leiden lassen. Ebenso wenig darf ein Mensch Tiere aus finanzieller Gewinnsucht ausbeuten oder sie ohne Grund töten. Doch das Gebot der Nächsten- und Bruderliebe bezieht sich ausschließlich auf Menschen. Insofern lässt sich dadurch in keiner Weise ein Verbot des Verzehrs von Fleisch oder sonstiger tierischer Produkte begründen. Man darf Tiere mögen und sich an ihnen erfreuen. Niemals jedoch sollte ein Tier mit einem Menschen gleichgesetzt oder gar über einen Menschen gestellt werden. Der Auftrag eines Christen besteht auch nicht darin, sich um Tiere zu kümmern, sondern Menschen für GOTTES Reich zu gewinnen.
Offenbarung 11,18
10 Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen Dein Zorn und die Zeit, die Toten zu richten und den Lohn zu geben Deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die Deinen Namen fürchten – die Kleinen und die Großen –, und zu verderben, die die Erde verderben.
In diesem Vers geht es nicht um Umwelt- bzw. Tierschutz, wie er oft missverstanden wird, sondern um gottlose Menschen, die Böses tun und GOTTES Gebote missachten. Die Bibel trifft keine näheren Aussagen über das ewige Schicksal verstorbener Tiere. Insofern ist dieses Thema für Christen irrelevant. Fest steht nur, dass GOTT die Erde eines Tages in ein neues Paradies verwandeln wird und dass Mensch und Tier für immer und ewig in Frieden zusammenleben werden. In dieser neuen Welt wird es gänzlich kein Blutvergießen mehr geben (Jesaja 11,6 / Jesaja 65,25).
