Verschiedene trinitarische Lehren
Tritheismus
bezeichnet einen Drei-Götter-Glauben; d.h. den Glauben an drei unabhängig voneinander existierende Gottheiten. In Bezug auf die Dreieinigkeitslehre, die versucht, die Dreiheit von Vater, Sohn und Heiliger Geist und zugleich die monotheistische Einheit GOTTES zu wahren, sprechen manche Theologen von einem latenten Tritheismus, da die Unterscheidung von Vater, Sohn und Geist in ihren Eigenheiten die Existenz von drei Göttern impliziert, auch wenn diese drei aus derselben Substanz / Wesenheit sind.
Monarchianismus
(griechisch: monos = einzig / allein + árchein = herrschen) ist ein Sammelbegriff für verschiedene trinitarische Lehren. Er lässt sich hauptsächlich in Adoptianismus und Modalismus unterteilen. Der Ausdruck Monarchianismus wurde erstmals vom sogenannten “Kirchenvater“ Tertulian verwendet.
Adoptianismus
versucht die Einheit GOTTES (des Vaters) zu wahren, indem er lehrt, Jesus Christus sei als bloßer Mensch geboren und erst später von GOTT als Sohn angenommen (adoptiert) worden.
Modalismus
betont die Einheit GOTTES (als Vater + Sohn) in der Weise, dass Vater und Sohn als verschiedene Seinsweisen (modi) des einen GOTTES betrachtet wurden. Das führte zur Annahme, GOTT, der Vater selbst habe in der Gestalt des Sohnes am Kreuz gelitten.
Subordinatianismus
(lateinisch: sub = unter + ordinare = ordnen) bezeichnet eine Lehrmeinung, nach der Jesus Christus zwar göttlichen Wesens, jedoch GOTT, dem Vater untergeordnet ist. Diese Sicht vertraten vor allem der “Kirchenvater“ Origenes und sein Schüler Dyonysius von Alexandria.
Dreieinigkeit nach Nicea
besagt, dass es einen GOTT gibt, der sich in drei Personen (persona) bzw. Hypostasen (hypostasis) als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart, die in ihrer Wesenheit (ousia / substantia) im vollsten Sinn GOTT sind und sich zugleich voneinander unterscheiden. Das Wort Dreieinigkeit (trinitas) und die Bezeichnung wesensgleich (homoousios) kommen in der Heiligen Schrift nicht vor.