Ist der Glaube an die Dreieinigkeit heilsentscheidend?
Im Kern der frohen Botschaft des Evangeliums geht es darum, dass GOTT uns Menschen, die wir durch die Sünde von unserem Schöpfer getrennt und zum ewigen Tod verdammt sind, mit sich versöhnen will. Traditionell wird gelehrt, dass GOTT dazu in Jesus Mensch wurde bzw. auf die Erde kam, um durch Seinen eigenen Tod die Menschheit zu erlösen. Die Bibel hingegen bezeugt, dass GOTT den Messias erweckte – einen Menschen, den GOTT zum Erlöser für die gesamte Menschheit bestimmt hat – um durch ihn Seinen Plan in die Tat umzusetzen. So, wie GOTT vorhersah, dass der erste Mensch Adam sündigen und fallen würde, so sah GOTT auch voraus, dass Jesus (der letzte Adam) seinen Willen erfüllen und damit die Sünde und den Tod überwinden würde. Deshalb hat GOTT Jesus zur Schlüsselfigur in Seinem Heilsplan gemacht. GOTT gab Jesus Weisheit und Vollmachten wie keinem anderen Menschen zuvor, damit ihn die Leute als den angekündigten Retter erkennen und damit Jesus GOTTES Werk vollbringen kann. Die Auferweckung Jesu von den Toten, seine Erhöhung zur Rechten GOTTES und seine Funktion als Herr und Haupt der Gemeinde GOTTES sowie als Richter sollen seine herausragende Stellung vor allen anderen Menschen verdeutlichen.
Jesus ist das Ebenbild GOTTES. Das heißt, dass Jesus als Mensch das verkörpert, was der Mensch nach GOTTES Schöpfungsplan sein sollte. In seinem Lebenswandel und seiner Beziehung zu GOTT, dem Vater dient Jesus allen anderen Menschen als Vorbild. GOTT möchte, dass wir dem Bild des Sohnes GOTTES gleich werden, d.h. dass auch wir in unserem Charakter so vollkommen werden wie Jesus. Wäre Jesus GOTT, so bliebe dieser Anspruch eine für uns Menschen unerreichbare Utopie. Denn es gibt keinen Menschen, der in der Lage ist, zu tun, was GOTT kann. Doch wenn wir Jesus Christus als den vollendeten Menschen verstehen, so sind wir in der Lage, ihm im Glauben nachzufolgen und so zu werden, wie er ist. Wenn wir Jesus erkennen, d.h. seinen Charakter verstehen und seinem Beispiel folgen, dann sehen bzw. erkennen wir GOTT und haben Gemeinschaft mit Ihm. Dies ist der Kern des Evangeliums und das Ziel des Glaubens (Johannes 17,3). Daher ist die Lehre von der Dreieinigkeit bzw. Gottheit Jesu in keiner Weise heilsentscheidend.
Apg 2,14-35 / Apg 3,12-27 / Apg 4,8-12 / Apg 5,29-33 / Apg 10,34-43 / Apg 13,16-41 / Apg 16,22-31 / Apg 26,1-23 / Röm 2,16 / 1. Kor 2,2 / 1. Kor 15,3 f. / 2. Tim 2,8