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Christen sind "Sünder"

1. Identität von Christen

2. Heiligung

3. Biblische Schlüssel zu einem heiligen Leben

 

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1. Identität von Christen

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Kolosser 3,12

5 So zieht nun an als die Auserwählten GOTTES, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.

1. Petrus 1,14-17

14 Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, in denen ihr früher in eurer Unwissenheit lebtet; 15 sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. 16 Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.« 17 Und da ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden richtet nach seinem Werk, so führt euer Leben in Gottesfurcht, solange ihr hier in der Fremde weilt (...).

1. Petrus 2,9

9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht.

In der Bibel werden gottesfürchtige Menschen als "Heilige" bezeichnet, weil sie zu einem heiligen Leben berufen sind. Dieses neue Leben beginnt mit der bewussten Abkehr eines Menschen von seinen Sünden, was mit einer geistlichen Wiedergeburt einhergeht. Der Begriff "Heilige" ist keine Bezeichnung für verstorbene Ikonen, wie man es aus dem Katholizismus kennt. GOTT ist heilig. Und da der Mensch in GOTTES Ebenbild geschaffen ist, sollen auch wir heilig sein. Dies entspricht unserer natürlichen Bestimmung. Heilig zu leben, bedeutet, von Sünde abgesondert zu sein. Wer an Jesus glaubt, ist folglich kein Sünder mehr. Denn Heiligkeit und Sünde schließen sich gegenseitig aus. Deshalb werden Gläubige in der Bibel an keiner Stelle "Sünder" genannt. Die Behauptung einiger Kirchen, dass Christen Sünder wären, steht im Widerspruch zum Wort GOTTES. Sünder sind Menschen, die GOTT nicht kennen und naturgemäß nicht nach Seinem Willen handeln. Jemand, der sich selbst als Sünder sieht, ist entweder noch nicht wiedergeboren oder sich seiner wahren Identität als Christ nicht bewusst. Christen, die sich für Sünder halten, stehen in der Gefahr, dies als Ausrede zu gebrauchen, um das eigene sündhafte Verhalten zu entschuldigen.

2. Korinther 5,17

17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

Epheser 4,22-24

22 Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. 23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach GOTT geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

Römer 6,1-23

1 Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? 2 Das sei ferne! Wir sind doch der Sünde gestorben. Wie können wir noch in ihr leben?3 Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. (...) 6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. 7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. (...) 11 So auch ihr: Haltet euch für Menschen, die der Sünde gestorben sind und für GOTT leben in Christus Jesus. 12 So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam. (...) 18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit. (...) 22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und GOTTES Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben. 23 Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe GOTTES aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn. 

Das neue Testament lehrt, dass jeder, der an Jesus Christus glaubt, eine neue Schöpfung ist. Das bedeutet, dass der alte Mensch mit Christus gestorben und begraben ist. Er ist tot und hat somit keinen Einfluss mehr auf unser Leben. Stattdessen erhält jeder Gläubige eine neue Identität, die sich fundamental von seinem früheren Leben unterscheidet. Dieser Unterschied muss im Leben jedes Christen sichtbar werden. Dazu muss ein Christ sich seiner Identität in Christus bewusst sein. Dies erfordert zugleich einen konsequenten Bruch mit dem alten, sündhaften Leben. Nur so kann sich das neue, geistliche Leben sichtbar entfalten. Der Tod des alten und die Auferstehung des neuen Menschen werden durch die Taufe symbolisiert. In vielen traditionellen Kirchen werden GOTTES Gnade und die Vergebung der Sünden einseitig betont, während Buße und Heiligung vernachlässigt werden. Christi Erlösungswerk umfasst jedoch beides: Denn ohne Gnade, wäre keine Erlösung möglich. Doch ohne Buße, können wir an der Gnade, die uns letzlich die Erlösung bringt, nicht teilhaben.

Epheser 5,25-27

25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, 26 um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, 27 damit er für sich die Gemeinde herrlich bereite, die keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei. 

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Die Kirche ist keine Versammlung "begnadeter Sünder", - wie es die Landeskirche lehrt - sondern die Versammlung der Heiligen. Im alten Testament war der Tempel in Jerusalem der Ort, an dem GOTT Seinen Namen wohnen ließ. Aus diesem Grund galt der Tempel als absolut heilig. Nichts und niemand Unreines durfte ihn betreten. Im neuen Testament wird die Gemeinde als "Tempel GOTTES" bezeichnet. Ihr Auftrag besteht darin, GOTT zu repräsentieren. Wie der frühere Tempel der Juden, so soll auch die Kirche GOTTES heilig sein. Somit ist jedes Mitglied der Gemeinde aufgefordert, Sünde konsequent aus seinem Leben zu entfernen. Gleichzeitig sollen alle Gläubigen einander zu einem heiligen Lebenswandel anspornen. Darüber hinaus braucht es tadellose Leiter, die GOTTES Wort der Wahrheit gemäß lehren und den Gläubigen als Vorbild dienen. Nur, wenn die Gemeinde heilig bleibt, kann sie ein Licht für die Welt und ein Wegweiser zu GOTT sein. Eine Gemeinde, in der Sünde toleriert wird, ist für GOTT unbrauchbar.

Römer 8,29

29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.

1. Johannes 2,6

6 Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll so leben, wie er gelebt hat.

Die Bibel ruft uns auf, Jesus nachzufolgen. Jesus nachzufolgen, bedeutet, so zu werden, wie Jesus ist und so zu leben, wie Jesus es allen Menschen vorgelebt hat. Da Jesus ohne Sünde war, sollen auch wir ohne Sünde sein. Dies ist das Ziel, nach dem jeder Christ mit ganzer Kraft streben soll. Der Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen, ist unsere Verbindung mit Jesus und der Gehorsam gegenüber seinem Wort.

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​​2. Heiligung

Lukas 5,32

32 Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.

2. Korinther 7,1

16 Weil wir nun solche Verheißungen haben, ihr Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht GOTTES.

1. Thessalonicher 4,3-8

3 Denn das ist der Wille GOTTES eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht (...)7 Denn GOTT hat uns nicht berufen zur Unreinheit, sondern zur Heiligung. 8 Wer das nun verachtet, der verachtet nicht Menschen, sondern GOTT, der seinen Heiligen Geist in euch gibt.

2. Petrus 1,3-9

3 Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns Seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch Seine Herrlichkeit und Kraft. 4 Durch sie sind uns die kostbaren und allergrößten Verheißungen geschenkt, damit ihr durch sie Anteil bekommt an der göttlichen Natur, wenn ihr der Vergänglichkeit entflieht, die durch Begierde in der Welt ist. 5 So wendet allen Fleiß daran und erweist in eurem Glauben Tugend; in der Tugend Erkenntnis; 6 in der Erkenntnis Selbstbeherrschung; in der Selbstbeherrschung Geduld; in der Geduld Frömmigkeit; 7 in der Frömmigkeit Brüderlichkeit; in der Brüderlichkeit die Liebe. 8 Denn wenn dies alles reichlich bei euch ist, wird es euch nicht faul und unfruchtbar sein lassen in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. 9 Wer dies aber nicht hat, der ist blind und tappt im Dunkeln und hat vergessen, dass er rein geworden ist von seinen früheren Sünden. 

Der Begriff "Heiligung", der an etlichen Stellen im neuen Testament erscheint, bezeichnet den Prozess des Heiligwerdens. Dieser Prozess beginnt mit der Buße (= Abkehr von den Sünden) und zieht sich über die gesamte Lebenszeit eines Gläubigen hin. Es geht darum, GOTT immer besser kennen zu lernen, d.h. Seinen Willen zu verstehen und in unserem Leben umzusetzen. Dies wiederum bewirkt in uns geistliches Wachstum. Ein wiedergeborener Mensch hat Anteil an GOTTES Natur. Dies bedeutet nicht, dass wir zu Göttern werden, sondern dass sich unser Charakter immer mehr dem unseres Schöpfers, in dessen Ebenbild wir geschaffen sind, anpasst. Weil GOTT Liebe ist, soll auch unser Denken und Handeln von vollkommener und selbstloser Liebe bestimmt sein. Dies ist das Zeichen wahren Glaubens. Umgekehrt zeugen ein sündiger Lebenswandel und ein Mangel an Liebe von fehlender Gotteserkenntnis. Sünde erfordert echte Reue und Buße, damit GOTT vergeben kann. Echte Buße wiederum erkennt man daran, dass man denselben Fehler nicht fortlaufend wiederholt.

Epheser 5,8 f.

8 Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts; 9 die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

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1. Johannes 1,5 - 2,2

5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: GOTT ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis. 6 Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit Ihm haben, und wandeln doch in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie Er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, Seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. 8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. 10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir Ihn zum Lügner, und Sein Wort ist nicht in uns. (...) 1 Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. 2 Und er selbst ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.

Vers 9 wird häufig auf Gläubige bezogen, um zu beweisen, dass Christen nicht sündlos sein können. Eine solche Behauptung steht jedoch im Widerspruch zu den Versen 5-7 sowie zum ersten Vers des zweiten Kapitels, wo der Schreiber ausdrücklich erklärt, dass Gläubige nicht sündigen sollen. Der Kontext des Kapitels zeigt, dass Johannes hier von ungläubigen Menschen spricht, wie auch die Verwendung der Vergangenheitsform in Vers 10 deutlich macht. Paulus stellt klar, dass alle Menschen (außer Jesus) gesündigt haben und deshalb der Erlösung bedürfen. Wer daher als Ungläubiger behauptet, nie gesündigt zu haben, macht GOTT zum Lügner. Auf der anderen Seite bietet GOTT allen, die ihre Schuld vor Ihm bekennen, die Vergebung der Sünden an. Dies ist der erste Schritt zur Versöhnung mit unserem himmlischen Vater.

 

GOTT ist Licht. Der Begriff "Licht" ist eine bildhafte Umschreibung für vollkommene Reinheit. Um mit GOTT Gemeinschaft zu haben, müssen wir im Licht wandeln; d.h. in reiner Gesinnung handeln. Wenn wir fortlaufend sündigen, so wandeln wir in der Finsternis und können keine Gemeinschaft mit GOTT haben. Deshalb ist es nötig, dass wir unser Herz durch das Blut Jesu, das in uns fließt (= eine Metapher, dass wir von Neuem geboren sind), von sündhaften Gedanken und Verhaltensweisen reinigen lassen.

1. Johannes 3,2-10

2 Meine Lieben, wir sind schon GOTTES Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 3 Und jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist. 4 Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht. 5 Und ihr wisst, dass er erschienen ist, damit er die Sünden wegnehme, und in ihm ist keine Sünde. 6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. 7 Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist. 8 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn GOTTES, dass er die Werke des Teufels zerstöre. 9 Wer aus GOTT geboren ist, der tut keine Sünde; denn GOTTES Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen; denn er ist aus GOTT geboren. 10 Daran wird offenbar, welche die Kinder GOTTES und welche die Kinder des Teufels sind: Wer die Gerechtigkeit nicht tut, der ist nicht von GOTT, und auch, wer seinen Bruder nicht lieb hat. 

1. Johannes 5,18

18 Wir wissen: Wer aus GOTT geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer aus GOTT geboren ist, den bewahrt Er und der Böse tastet ihn nicht an.

Hebräer 12,1

1 Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt.

Diese Textstellen sprechen am deutlichsten davon, dass echte Christen nicht sündigen. Das heißt nicht, dass Christen keine Fehler machen oder dass sie nicht in Versuchung kommen können. Es geht darum, dass ein wahrer Christ nicht gewohnheitsmäßig sündigt wie zu dem Zeitpunkt vor seiner Bekehrung. Ein Mensch, der aus GOTT geboren ist, hasst alles, was im Widerspruch zum Willen GOTTES steht. Wer GOTT liebt, widersteht entschlossen den Versuchungen des Teufels, lernt aus Fehlern und überwindet durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in allen Gläubigen wirkt und uns zu einem heiligen Lebenswandel antreibt.

 

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3. Biblische Schlüssel zu einem heiligen Leben

Johannes 8,31-36

31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 33 Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Nachkommen und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden? 34 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. 35 Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. 36 Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. 

2. Korinther 3,17 f.

17 Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. 18 Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist. 

1. Korinther 10,23

23 Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber ich darf mich von nichts beherrschen lassen.

Christen sind zu einem Leben in Freiheit berufen. Damit ist vor allem die Freiheit von Sünde gemeint. Deshalb sollen sich Gläubige von nichts beherrschen lassen. Wer in Sünde lebt, zeigt, dass er (noch) nicht frei ist. Der Schlüssel zur Freiheit ist das Erkennen der Wahrheit, die wir in GOTTES Wort finden. Indem wir unser Denken und Handeln von Seinem Willen bestimmen lassen, können wir die Freiheit erlangen, die GOTT uns schenken möchte. GOTTES Geist gibt uns die nötige Kraft, die uns zu einem heiligen Leben befähigt. Auf diese Weise spiegeln wir den makellosen Charakter Jesu, dem wir gleich werden sollen, wieder. Wer dagegen bis zuletzt in seinen Sünden verharrt, wird verlorengehen.

2. Korinther 10,3-5

3 Denn obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise. 4 Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste GOTTES, Festungen zu zerstören. Absichten zerstören wir 5 und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis GOTTES, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus. 

Epheser 6,10-18

10 Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die Waffenrüstung GOTTES, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. 13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung GOTTES, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. 14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort GOTTES. 18 Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Flehen für alle Heiligen (...).

Philipper 2,12 f.

12 Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. 13 Denn GOTT ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Heilig zu leben, ist kein Selbstläufer, sondern erfordert unser aktives Zutun, auch wenn die Kraft dazu von GOTT kommt. In diesem Zusammenhang fordert Paulus Christen dazu auf, die Waffenrüstung GOTTES anzuziehen. Diese besteht aus mehreren Komponenten, die uns dabei helfen sollen, dem Bösen zu widerstehen. Dazu gehört, 1. GOTT zu vertrauen und sich von Seinem Geist leiten zu lassen, 2. regelmäßig GOTTES Wort zu lesen und sein Denken und Handeln danach auszurichten sowie 3. Beständig zu beten, um mit GOTT verbunden zu bleiben. Auf diese Weise kann unsere Beziehung zu GOTT wachsen und unser Glaube gestärkt werden. Gleichzeitig nimmt auch unsere geistliche Widerstandsfähigkeit zu. Wer darin entschlossen und konsequent ist, wird stetig Fortschritte machen, bis er zur Vollkommenheit gelangt. Wer dies hingegen missachtet bzw. vernachlässigt, dessen Glaube wird lau und schwach bleiben. Gleichzeitig wird er keine geistlichen Durchbrüche und keine Veränderung in seinem Herzen erleben.

Galater 5,16-25

 

16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. 17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt. 18 Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz. 19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, 21 Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich GOTTES nicht erben. 22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz. 24 Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. 25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.

Jeder, der an Jesus Christus glaubt, empfängt den Heiligen Geist GOTTES. Die primäre Aufgabe des Heiligen Geistes besteht darin, uns GOTTES Willen zu offenbaren. Gleichzeitig reinigt und erneuert GOTTES Geist unser Herz und unseren Charakter. Paulus fordert alle Gläubigen auf, sich zu jeder Zeit von GOTTES Geist leiten zu lassen. Auf diese Weise können wir alle sündhaften Gewohnheiten überwinden.

2. Korinther 6,14-18

14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? 16 Was hat der Tempel GOTTES gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen GOTTES; wie denn GOTT sprach: »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr GOTT sein, und sie sollen mein Volk sein.« 17 Darum »geht weg von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen18 und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein«, spricht der allmächtige Herr.

 

Heilig zu leben, kann erfordern, Personen und Dinge zu meiden, die uns von GOTT ablenken oder uns geistlich schaden. Dies gilt sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gemeinde. Freundschaften zwischen Christen und gottlosen Menschen sind weder biblisch noch sinnvoll. Echte Freundschaft kann es nur da geben, wo eine Basis für Gemeinschaft vorhanden ist. Diese Basis kann und darf nur GOTTES Wort sein. Wer freiwillig regelmäßigen Umgang mit Ungläubigen und Götzendienern pflegt (außer zu Missionszwecken), läuft Gefahr, negativ beeinflusst zu werden und auf Abwege zu geraten.

 

Römer 7,15 -25

15 Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. 16 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist. 17 So tue ich das nicht mehr selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. 19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. 20 Wenn ich aber tue, was ich nicht will, vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 21 So finde ich nun das Gesetz: Mir, der ich das Gute tun will, hängt das Böse an. 22 Denn ich habe Freude an GOTTES Gesetz nach dem inwendigen Menschen. 23 Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Verstand und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes? 25 Dank sei GOTT durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem Verstand dem Gesetz GOTTES, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde. 

In diesem Abschnitt versetzt sich Paulus in die Lage einer ungläubigen Person. Er erklärt, dass es zwei Gesetze gibt: 1. das Gesetz GOTTES und 2. das Gesetz der Sünde. Beide Gesetze widerstreben einander. Während unser Verstand dem Gesetz GOTTES zustimmt, widersetzt sich das Fleisch (= die gefallene, sündhafte Natur des Menschen) GOTTES Autorität. Obwohl der Mensch theoretisch weiß, was gut und richtig ist, handelt er praktisch nicht danach, weil das Gesetz der Sünde ihn gefangen hält. Die Lösung für dieses Dilemma präsentiert Paulus im nächsten Kapitel. Die Behauptung, dass Paulus sich hier selbst als Sünder darstellen würde, ist nicht haltbar, da sie im Widerspruch zu zahlreichen anderen Aussagen des Apostels hinsichtlich der Heiligkeit gläubiger Menschen steht.

Römer 8,1-14

1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind; die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln. 2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3 Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat GOTT: Er sandte Seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, 4 damit die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. 5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. 6 Denn fleischlich gesinnt sein ist der Tod, doch geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. 7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen GOTT, weil das Fleisch sich dem Gesetz GOTTES nicht unterwirft; denn es vermag’s auch nicht. 8 Die aber fleischlich sind, können GOTT nicht gefallen. 9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, da ja GOTTES Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. 10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.(...) 12 So sind wir nun, liebe Brüder und Schwestern, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben. 13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben. 14 Denn welche der Geist GOTTES treibt, die sind GOTTES Kinder. 

Paulus erklärt, dass Jesus nicht nur für unsere Sünden gestorben ist, sondern dass der Heilige Geist, den jeder Gläubige bei seiner Bekehrung empfängt, uns vom Gesetz der Sünde freigemacht hat. GOTTES Geist befähigt uns zu einem gottgefälligen Leben, das unserer neuen Identität in Christus entspricht. Auch wenn das Gesetz der Sünde theoretisch weiterhin besteht, hat die Sünde praktisch keinen Einfluss mehr auf uns. Wenn wir die fleischlichen Begierden in uns töten und unser Denken und Handeln beständig vom Heiligen Geist bestimmen lassen, zeigen wir, dass wir Kinder GOTTES sind. Wer hingegen trotz seines Bekenntnisses zu Jesus weiterhin fleischlich handelt, zeigt damit, dass er noch keine geistliche Wiedergeburt erlebt hat, ohne die keine Erlösung möglich ist.

 

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