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Kommentar zum Alten Testament - Seite 1
 

Im Anfang schuf GOTT Himmel und Erde (...) und der Geist GOTTES schwebte über dem Wasser

1. Mose 1,2

 

Lasst uns Menschen machen; ein Bild, das uns ähnlich sei

1. Mose 1,26

Siehe, da standen drei Männer vor ihm

1. Mose 18,1-3

Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom HERRN

1. Mose 19,24 f.

Der Geist GOTTES hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen hat mir das Leben gegeben

Hiob 33,4

Der HERR hat mich gehabt im Anfang seiner Wege

Sprüche 8,22-31

Wie heißt er? Und wie heißt sein Sohn?

Sprüche 30,4

Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein?

Jesaja 6,8

und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel (= GOTT mit uns)

Jesaja 7,14

Wunderbarer Ratgeber, ewiger Vater, Friedefürst

Jesaja 9,5 f.

Und nun sendet mich GOTT, der HERR und Sein Geist

Jesaja 48,16

Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt

Jeremia 17,5

dies wird sein Name sein: Der HERR ist unsere Gerechtigkeit

Jeremia 23,5 f.

eine Gestalt, dem Aussehen eines Menschen gleich

Hesekiel 1,26 f.

und der vierte sieht aus wie ein Sohn der Götter

Daniel 3,24 f.

es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn

Daniel 7,13 f.

ein Mann, der trug leinerne Kleider und einen goldenen Gürtel

Daniel 10,4-9

seine Ursprünge sind von der Vorzeit und von Ewigkeit her

Micha 5,1-3
 

und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben

Sacharja 12,10

1. Mose 1,2

1 Am Anfang schuf GOTT Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist GOTTES schwebte über dem Wasser. 

Das hebräische Wort, das mit Geist übersetzt wird, ist rûach. Es handelt sich um ein weibliches Substantiv, welches u.a. Geist, Geister, Wind, Hauch, Luft, Atem bedeuten kann. Das hebräische Wort râchaph, welches mit schweben übersetzt wird, kann auch grübeln, flattern, bewegen bedeuten. Der Geist GOTTES ist GOTT selbst; er ist nicht von GOTT selbst getrennt, sondern beschreibt GOTT in Aktion, d.h. Seine wirksame Macht und Gegenwart. Dass GOTTES Geist über den Wassern brütete, schwebte, sich bewegte, heißt, dass GOTT sich darauf vorbereitete, die Erde, wie wir sie kennen, aus dem Chaos hervorzubringen. Hier ist nicht von einer zweiten bzw. dritten Person einer dreieinigen Gottheit die Rede. Ebenso wenig ist die Schöpfung eine Co-Produktion mehrerer göttlicher Personen. Im gesamten Kapitel ist es eine einzige Person, die spricht, nämlich GOTT (der Vater), der durch Sein Wort bzw. Seinen Befehl alle Dinge ins Dasein ruft (Hebräer 11,3 / 2. Petrus 3,5 f.).

In Lukas 1,35 sagt der Engel Gabriel, der die Geburt Jesu ankündigen sollte, zu Maria, dass der Heilige Geist (d.h. der Geist GOTTES) über sie kommen und die Kraft des Höchsten sie überschatten würde. Beide Bezeichnungen bedeuten dasselbe und beziehen sich auf GOTT in Aktion. Aus diesem Grund wird Jesus als Sohn GOTTES und nicht als "Sohn des Heiligen Geistes" bezeichnet. In Matthäus 12,28 erklärte Jesus, dass er einen Dämonen durch den Geist GOTTES ausgetrieben hat. In der Parallelstelle in Lukas 11,20 ist jedoch von Finger GOTTES die Rede. Auch hier haben beide Bezeichnungen dieselbe Bedeutung, die sich wiederum auf GOTT in Aktion bezieht.

 

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1. Mose 1,26

26 Und GOTT sprach: »Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei (...).«

Wäre hier die Rede von einer Pluralität innerhalb der Gottheit, müsste man erwarten, dass GOTT in der gesamten Heiligen Schrift von sich in der “Wir“-Form spricht. Tatsächlich finden sich jedoch nur vier Beispiele im Alten Testament, wo dies der Fall ist. Als das hebräische Alte Testament ins Griechische übersetzt wurde, wurde 'ĕlôhîym (hebr. Plural: GÖTTER) mit theos (Singular: GOTT) übersetzt. Dies verdeutlicht, dass die Juden unter 'ĕlôhîym weder viele Götter noch einen GOTT bestehend aus mehreren Personen verstanden. Im Buch Hiob heißt es, dass die Engel GOTTES (wörtlich: Söhne GOTTES), die zu GOTTES himmlischem Rat gehören und mit denen GOTT in engem Austausch steht, bei der Schöpfung anwesend waren und GOTT priesen. Dieses Detail wird im Schöpfungsbericht nicht erwähnt; die Existenz von Engeln hingegen schon (1. Mose 3,24).

Auch wenn in der Bibel nicht direkt gesagt wird, dass die Engel in GOTTES Ebenbild geschaffen sind, liegt diese Annahme nahe. Der Ausdruck Ebenbild GOTTES bezieht sich auf die Heiligkeit bzw. Sündlosigkeit eines Geschöpfs. Der erste Mensch Adam entsprach bei seiner Erschaffung GOTTES Ebenbild, da er ohne Sünde war. Ebenso hat GOTT die Engel einst sündlos geschaffen. Somit kann man jedes mit Willen und Vernunft ausgestattete Geschöpf, zu denen sowohl Menschen als auch Engel zählen, als Ebenbilder GOTTES bezeichnen. Im oben genannten Vers spricht GOTT zu Seinem himmlischen Rat der Engel, den Er in Sein Schöpfungsvorhaben einbezieht. Die Engel waren indirekt an der Schöpfung beteiligt, auch wenn GOTT letztendlich derjenige war, der den Menschen aktiv schuf und nicht die Engel.

siehe:

Ps 89,7 / Hb 15,8 / Jes 6,8 / Jer 23,18 + 22

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1. Mose 18,1-3

1 Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. 2 Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde 3 und sprach: »Herr, habe ich Gnade gefunden vor Deinen Augen, so geh nicht an Deinem Knecht vorüber.«

Im hebräischen Text heißt es, dass GOTT Seinem Knecht Abraham in der Gestalt eines Menschen erschien. Zudem lesen wir, dass Er von zwei Engeln begleitet wurde, die ebenfalls eine menschliche Gestalt angenommen hatten. GOTT hat die Menschheit geschaffen, damit Er eine enge Gemeinschaft mit uns haben kann. Deshalb zeigt GOTT sich gelegentlich in sichtbarer Form, auch wenn GOTT grundsätzlich unsichtbar ist. Menschen, denen GOTT sichtbar erschien, waren Adam und Eva, Abraham, Jakob, Mose, Samuel, Michaja, Jesaja, Hesekiel, Daniel, Amos, Stephanus und Johannes. Auch Engel und Dämonen sind für Menschen unsichtbar, können sich jedoch zu bestimmten Zeiten sichtbar machen. Wenn Engel und Dämonen in der Lage sind, sich visuell zu manifestieren, dann kann GOTT das erst recht.

Obwohl es drei Männer waren, die sich Abrahams Zelt näherten, sprach Abraham nur GOTT, den Anführer der Dreien, mit Adonai (HERR) an, während die beiden Engel mit adon (Herr / Herren) angesprochen werden; so, wie an vielen anderen Stellen in der Bibel (Daniel 10,16-19 / Sacharja 1,9 / Sacharja 6,4). In den Versen 1-15 sprechen Abraham, die Engel und GOTT abwechselnd. Manche Schriftgelehrte sind der Auffassung, dass es sich bei allen drei Männern um Engel handelt, die im Auftrag GOTTES zu Abraham kamen, um im Namen GOTTES mit ihm zu reden. Ähnlich wie der Engel des HERRN sprechen diese in der Ich-Form; so, als würde GOTT persönlich reden, obwohl sie GOTTES Gesandte / Botschafter sind. In 1. Mose 19,13 erklären die beiden Engel, dass der HERR sie gesandt hat. Das Wort er in Vers 17 bezieht sich auf einen der Engel. Daher steht in manchen Bibelübersetzungen einer von ihnen. Lots Antwort, die er wiederum mit adon (statt Adonai) einleitet, bezieht sich auf einen der Engel, auch wenn er zu beiden spricht.

Auffällig ist, dass keiner der Apostel auch nur eine einzige alttestamentliche Aussage mit einem präexistenten Jesus verknüpft. Alle Zitate sind ausschließlich prophetische Aussagen und betreffen die (aus damaliger Sicht) zukünftige Erscheinung des Messias. Wäre die Begegnung Abrahams mit den drei Männern in Mamre ein Paradebeispiel für die Dreieinigkeit bzw. Präexistenz Christi, hätten die Apostel sowohl in ihren Briefen als auch in ihrer Verkündigung gewiss darauf Bezug genommen.

siehe:

1. Mos 3,8 / 1. Mos 15,1 / 1. Mos 17,1 / 1. Mos 18,1 / 1. Mos 28,13 / 2. Mos 24,9-11 / 1. Sam 3,10 / 1. Kön 3,5 / 1. Kön 9,2 + 11 / 1. Kön 22,19-22 / Jes 6,1-5 / Hes 1,26-28 / Dan 7,9-14 / Amos 7,7 / Apg 7,56 / Off 5,1-8

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1. Mose 19,24

24 Und der HERR ließ Schwefel und Feuer regnen über Sodom und Gomorra, vom HERRN aus den Himmeln.

Diese Ausdrucksweise ist typisch semitisch. Hier wird ein Sachverhalt zur Betonung auf zwei verschiedene Arten ausgedrückt. Feuer und Schwefel kamen von GOTT, doch es waren die im Kapitel erwähnten Engel, die GOTTES Gericht an Sodom und Gomorra vollstreckten. Ähnliche Formulierungen im Zusammenhang mit Menschen finden sich in der Elberfelder-Übersetzung an verschiedenen Stellen.

 

siehe:

1. Mos 4,23 / 1. Mos 17,23 / 1. Kön 1,53 / 1. Kön 8,1 / 1. Kön 12,21 / Hes 11,24.

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Hiob 33,4

4 Der Geist GOTTES hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen hat mir das Leben gegeben.

Das hebräische Wort ruach bedeutet u.a. Geist sowie Lebensodem bzw. Lebensatem. Auch an dieser Stelle ist der Begriff Geist GOTTES nicht als göttliche Person zu verstehen, sondern als Geist des Allmächtigen. Es gibt nur einen allmächtigen GOTT, welcher unser aller Vater ist. Er ist es, der allen Geschöpfen durch das Einhauchen Seines Geistes bzw. Seiner Kraft Leben gibt (1. Mose 2,7 / Prediger 12,7). GOTT schafft Dinge durch Sein Wort und macht sie lebendig durch Seinen Geist. Weder GOTTES Wort noch GOTTES Geist existieren oder agieren unabhängig von GOTT. Was immer der Geist GOTTES tut, ist das, was GOTT selbst tut.

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Sprüche 8,22-31

22 Der HERR hat mich gehabt im Anfang Seiner Wege, ehe Er etwas schuf, von Anbeginn her. 23 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war. 24 Als die Tiefe noch nicht war, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser fließen. 25 Ehe die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln ward ich geboren, 26 als er die Erde noch nicht gemacht hatte noch die Fluren darauf noch die Schollen des Erdbodens. 27 Als Er die Himmel machte, war ich da, als Er den Kreis zog über der Tiefe, 28 als Er die Wolken oben mächtig machte, als Er stark machte die tiefen Quellen, 29 als Er dem Meer seine Grenze setzte und den Wassern, dass sie nicht überschreiten seinen Befehl; als Er die Grundfesten der Erde legte, 30 war ich ständig bei Ihm; ich war Seine Lust täglich und spielte vor Ihm allezeit; 31 ich spielte auf Seinem Erdkreis u. hatte meine Lust an den Menschenkindern.

Weisheit (hebr.: chokmâh) und Klugheit (hebr.: ‛ormâh) sind weder Namen noch Umschreibungen von Personen. Im Buch der Sprüche werden sie lediglich personifiziert. Dabei handelt es sich um eine figurative Ausdrucksweise, bei der sachlichen oder abstrakten Dingen menschliche Eigenschaften oder Handlungen zugeschrieben werden. Durch den Gebrauch dieses poetischen Stilmittels soll eine besondere Betonung auf das gelegt werden, was damit ausgesagt wird. Das Personifizieren von Dingen war unter Juden weit verbreitet. So werden in der Bibel die Begriffe Wort, Weisheit, Torheit, Lehre, Tod, Städte, Natur, Geld, Sünde personifiziert. In Kapitel 9 findet sich auch eine Personifikation der Torheit (hebr.: kesîylûth). Niemand würde behaupten, dass Torheit ein Bild oder Synonym für eine reale Person sei. Weisheit und Klugheit sind Eigenschaften GOTTES, die Sein Handeln bestimmen. Nirgends steht, dass die Weisheit GOTT ist. Sie wird auch nicht HERR genannt. Die Personifizierung soll die tugendhaften Eigenschaften der Weisheit und die Rolle, die sie in GOTTES Schöpfungsakt einnimmt, bildhaft veranschaulichen. An keiner Stelle im Neuen Testament wird Jesus durch ein Zitat mit der Weisheit aus Sprüche 8 verknüpft. Zudem wird in Sprüche 7,4 die Weisheit als Schwester (hebr.: 'âchôth) bezeichnet. Auch dies spricht gegen eine Verbindung mit Jesus. In Sprüche 1,20 f. heißt es, dass die Weisheit auf den Straßen und in den Toren Israels ruft. Doch nirgends lesen wir etwas über das Wirken Jesu im Alten Testament. Abgesehen davon wird GOTT in Sprüche 8 als Schöpfer identifiziert; nicht die Weisheit.

siehe:

1. Mos 4,6 f. / Ri 9,8-15 / Hb 28,22 / Spr 9,13-18 / Jes 44,23 + 49,13 + 55,12 / Mt 6,24 / Joh 5,26 / 1. Kor 8,6 / 1. Tim 6,6 / Heb 4,12​

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Sprüche 30,4

4 Wer ist hinaufgefahren zum Himmel und wieder herab? Wer hat den Wind in seine Hände gefasst? Wer hat die Wasser in ein Kleid gebunden? Wer hat alle Enden der Welt bestimmt? Wie heißt er? Und wie heißt sein Sohn? Weißt du das?

Dieser Vers lässt sich auf unterschiedliche Weise nicht-trinitarisch verstehen. Der Autor stellt offensichtlich eine rethorische Frage, was bedeutet, dass ihm die Antwort auf diese Fragen bekannt ist. Es ist naheliegend, dass sich Vers 4 auf GOTT, den Schöpfer bezieht. Das Wort Sohn (hebr.: bên) kann für Auserwählte, Könige und Erben verwendet werden. Auch Israel (2. Mose 4,22 f.) wird als Sohn GOTTES bezeichnet; ebenso wie Könige, z.B. Salomo, (2. Samuel 7,14 / 1. Chronik 28.6). Auch wenn Israel ein Bild auf Christus ist, muss an dieser Stelle nicht zwingend der Messias gemeint sein. Die Aussage kann sich ebenso auf das Volk Israel beziehen. Selbst wenn hier der Messias gemeint sein sollte, ist dies kein Beleg dafür, dass Jesus GOTT ist, da der Begriff Sohn üblicherweise auf Menschen angewendet wird. Auch die Apostel gehen an keiner Stelle in ihren Briefen auf den Vers in Sprüche 30 ein oder schreiben ihm eine prophetische Bedeutung zu.

In Sprüche 30,4 wird zwischen GOTT und Seinem Sohn (wer auch immer an dieser Stelle gemeint ist) unterschieden. Sämtliche in Vers 4 genannten Attribute werden GOTT zugeschrieben und nicht dem Sohn. Außerdem impliziert die Frage nach dem Sohn nicht, dass GOTT tatsächlich einen Sohn hat. Die Antwort könnte ebenso lauten, dass GOTT, um den es in Vers 4 geht, keinen Sohn (im metaphysischen Sinn) besitzt, weil GOTT kein Mensch ist. Weiterhin lassen sich die vom Autor gestellten Fragen auch als Vergleich zwischen einem Menschen und GOTT verstehen; ähnlich wie in Hiob 38, wo GOTT Hiob dessen Niedrigkeit als Mensch im Verhältnis zu GOTTES Allmacht und Weis-heit vor Augen führt. Demnach würde die Fragestellung lauten:

Wer (= welcher Mensch) ist hinaufgefahren zum Himmel und wieder herab?

 

Wer (= welcher Mensch) hat den Wind in seine Hände gefasst?

 

Wer (= welcher Mensch) hat die Wasser in ein Kleid gebunden?

 

Wer (welcher Mensch) hat alle Enden der Welt bestimmt?

 

Wie heißt er (= dieser Mensch)? Und wie heißt sein Sohn (der Sohn dieser Person, die all das getan hat)? Weißt du das?

Die Antwort auf diese wiederum rethorische Frage ist klar: Niemand. Für diese Auslegung spricht der Umstand, dass es zuerst heißt Wer ist hinaufgefahren? und erst als zweites Wer ist herabgestiegen?. Denn kein Mensch war zum damaligen Zeitpunkt im Himmel. Jesus ist der erste und einzige Mensch, den GOTT von den Toten auferweckt hat und der in den Himmel aufgefahren ist (Johannes 3,13).

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Jesaja 6,8

5 Und ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach: »Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich sprach: Hier bin ich, sende mich!«

Zu wem GOTT hier spricht, wird nicht ausdrücklich erwähnt. GOTT wollte jemanden senden, um Israel zu helfen. Daraufhin bietet sich der Prophet Jesaja als Bote an. Der Vers zeigt, dass GOTT derjenige ist, der das Sagen hat. Doch Er wird von anderen unterstützt bzw. bindet andere mit ein. Es ist naheliegend, dass GOTT an dieser Stelle zu Seinem göttlichen Rat spricht (Vers 2), zu dem die Engel im Himmel gehören, die GOTT Tag und Nacht dienen (2. Chronik 18,18-22 / Matthäus 18,10 / Hebräer 1,14). Diese Vermutung wird auch durch die Erwähnung von Serafim (= Engel) in den Versen 2 + 6 gestützt.

 

 

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Jesaja 7,14

14 Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel (= GOTT mit uns).

Der Name Jesus bedeutet Jahweh ist Rettung. Jesu prophetischer Name, welcher Immanuel lautet, bedeutet GOTT mit uns. Fast jeder hebräische Name weist einen direkten Bezug zu GOTT auf:

Samuel = GOTT ist erhaben

 

Elia = Mein GOTT ist Jahweh

Michael = Wer ist wie GOTT?

 

Jakob = GOTT beschützt

Gabriel = Held GOTTES

 

Jonathan = Geschenk Jahwehs
 

Daniel = GOTT ist Richter

 

Nathan = GOTT hat gegeben

Asael = Von GOTT geweiht

 

Joseph = Der Gesandte GOTTES

Johannes = GOTT ist gnädig

 

Raphael = GOTT heilt

Isaak = Das Lachen GOTTES

Jesaja = GOTT ist Heil

 

Ismael = GOTT hört

Elisabeth = GOTT ist vollkommen

Die Tatsache, dass ein Name einen Bezug zu GOTT hat, macht den Namensträger nicht zu GOTT. Jesus (hebr.: Jeshua / altgr.: Isous) war und ist ein geläufiger hebräischer Name. Sowohl vor als auch nach Jesus gab es Menschen, die denselben Namen trugen wie er.​ Jesu Name ist kein Hinweis auf seine vermeintliche Gottheit, sondern drückt aus, dass er der von GOTT verheißene Retter ist (Matthäus 1,21 / Lukas 19,10 / Apostelgeschichte 5,31). GOTT rettet durch Jesus (Judas 1,25), indem Er den Messias sendet. Auf diese Weise zeigt GOTT, dass er mit den Menschen ist (Lukas 1,67-75 / Apostelgeschichte 10,38). An vielen Stellen spricht GOTT von sich als dem Handelnden, obwohl Er andere Personen (Menschen oder Engel) gebraucht, um Seine Pläne auszuführen; wie im Falle von Mose und den Richtern des Alten Testaments, durch die GOTT Seinem Volk Rettung verschafft hat (Richter 2,18 / Apostelgeschichte 7,25). Genau wie Mose und die Richter fungiert auch Jesus als Mittler zwischen GOTT und uns Menschen (Johannes 14,6 / 1. Timotheus 2,5). Jesus zeigt uns den Weg zu GOTT und zum ewigen Leben.

 

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