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Kommentar zum Alten Testament - Seite 2
 

Jeremia 17,5

16 »So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen vom HERRN.«

Der unmittelbare Kontext zeigt, dass ein Mensch verflucht ist, wenn er anderen Menschen vertraut, während er gleichzeitig sein Herz von GOTT abwendet. GOTT fordert ausdrücklich, dass wir an Jesus glauben, da GOTT ihn und niemand anderes als ihn zum Erlöser für alle Menschen bestimmt hat. Gleichzeitig ist der Messias der Wegweiser zu GOTT, dem Vater, dem er dient. Wer an Jesus Christus glaubt und ihm nachfolgt, erfüllt somit GOTTES Willen.

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Jeremia 23,5 f.

5 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. 6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: »Der HERR ist unsere Gerechtigkeit«.

Diese beiden Verse gelten als Prophezeiung über den Messias, den kommenden Erlöser. Neben dem Messias wird auch die Stadt Jerusalem der HERR ist unsere Gerechtigkeit genannt. (Jeremia 33,16). Das heißt nicht, dass der Messias oder Jerusalem GOTT sind. Es drückt vielmehr aus, dass eine Person oder Sache etwas mit GOTT zu tun hat. Abraham nannte den Berg, auf dem er Isaak opfern wollte, der HERR wird versorgen (1. Mose 22,14). Niemand würde glauben, dass der Berg Jahweh war. Mose baute einen Altar und nannte ihn der HERR ist mein Feldzeichen (2. Mose 17,15). Auch hier würde niemand annehmen, dass der Altar Jahweh sei. Gideon baute einen Altar und nannte ihn der HERR ist Friede (Richter 6,24). Ein Name, in denen das Wort Jahweh / HERR oder GOTT vorkommt, macht eine Person nicht zu GOTT. Der Grund, weshalb der Messias der HERR ist unsere Gerechtigkeit genannt wird, ist, dass GOTT, der Allmächtige Seine Gerechtigkeit durch Seinen Gesalbten wirkt. Das gleiche gilt für die Stadt Jerusalem. In der Bibel finden sich verschiedene Namen und Titel für Jesus. Ein Name oder Titel, der mit GOTT in Verbindung steht, sagt etwas über die Bestimmung bzw. den Auftrag einer Person aus. Jesu Auftrag bestand darin, den Menschen in Israel den Willen GOTTES zu offenbaren. In Jesu Lehren erkennen wir die wahre Gerechtigkeit GOTTES, die aus dem Glauben und der Nachfolge Jesu kommt.

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Hesekiel 1,26 f.

26 Und oberhalb des festen Gewölbes, das über ihren Häuptern war, befand sich – wie das Aussehen eines Saphirsteines – etwas wie

ein Thron und auf dem, was wie ein Thron aussah, oben auf ihm eine Gestalt, dem Aussehen eines Menschen gleich. 27 Und ich sah: Wie das Funkeln von glänzendem Metall, wie das Aussehen von Feuer, das ringsum ein Gehäuse hat, war es von dem Aussehen Seiner Hüften an aufwärts; und von dem Aussehen Seiner Hüften an abwärts sah ich etwas wie das Aussehen von Feuer; und ein Glanz war rings um Ihn.

In Hesekiel 1 wird dem Propheten die Herrlichkeit GOTTES gezeigt. Auch wenn es geringfügige Ähnlichkeiten mit der Beschreibung des auferstandenen Jesus in Offenbarung 1,12-16 gibt, besteht keinerlei Grund, Jesus und GOTT gleichzusetzen. Auch die vier himmlischen Wesen werden mit ähnlichen Merkmalen beschrieben (Verse 4-25). Hinzu kommt, dass GOTT sich an verschiedenen Stellen in sichtbarer Gestalt zeigt; auch in Gestalt von Menschen (1. Mose 18,1-3 / Daniel 7,8 + 13 + 21 f.). Die Vision in Hesekiel 1 passt am besten zu der Beschreibung GOTTES in Offenbarung 4. Im Buch der Offenbarung werden GOTT und Jesus konsequent voneinander unterschieden.

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Daniel 3,24 f.

24 Da entsetzte sich der König Nebukadnezar, fuhr auf und sprach zu seinen Räten: »Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen?« Sie antworteten und sprachen zum König: »Ja, König.« 

25 Er antwortete und sprach: »Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen, und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter.«

In der prophetischen Vision in Daniel 7 wird der Messias als Menschensohn (hebr.: bar 'ĕnâsh) bezeichnet; nicht als Sohn der Götter (hebr.: bar 'ĕlâhh). Dafür werden Engel an mehreren Stellen Göttersöhne genannt (1. Mose 6,1-4 / Hiob 1,6 + 2,1). Insofern handelt es sich bei der vierten Person im Feuerofen um einen Engel und nicht um einen präexistenten Jesus. GOTT sandte einen Seiner Engel, um die drei tapferen Freunde Daniels zu retten, weil sie sich geweigert hatten, den Götzen, den der babylonische König Nebukadnezar hat aufrichten lassen, anzubeten und stattdessen Jahweh, dem einzig wahren GOTT die Ehre gaben.

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Daniel 10,4-9

4 Und am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monats war ich an dem großen Strom Tigris 5 und hob meine Augen auf und sah, und siehe, da stand ein Mann,der trug leinene Kleider und einen goldenen Gürtel um seine Hüften. 6 Sein Leib war wie ein Türkis, sein Antlitz sah aus wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln, seine Arme und Füße wie glänzendes Kupfer, und seine Rede war wie eine große Volksmenge. (...) 8 Ich blieb allein und sah dies große Gesicht. Es blieb keine Kraft in mir; jede Farbe wich aus meinem Gesicht und ich hatte keine Kraft. 9 Und ich hörte seine Rede; und während ich sie hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde.

Im Buch Daniel werden dem Autor verschiedene Visionen gezeigt. In einer dieser Visionen erscheint eine Person, die von einigen Theologen als der präexistente Christus identifiziert wird. Als Beweis dafür wird auf Offenbarung 1,12-17 verwiesen, wo der verherrlichte Sohn GOTTES in einer ähnlichen Gestalt wie in der Vision beschrieben wird. Es lassen sich einige Gemeinsamkeiten, zugleich aber auch deutliche Unterschiede zwischen der Beschreibung Jesu im Buch der Offenbarung und der Person in Daniels Vision erkennen:

Daniel 10

 

ein Mann

 

in Leinen gekleidet

 

Hüften umgürtet mit Gold von Ufas

keine Angaben zum Ausehen der Haare

 

Gesicht wie das Aussehen eines Blitzes

 

Augen wie Feuerfackeln

 

Arme und Füße wie der Anblick von leuchtendem Kupfer

 

Klang seiner Worte wie der Klang einer Volksmenge

Offenbarung 1

 

ein Menschensohn

 

bekleidet mit bis zu den

Füßen reichendem Gewand

 

an der Brust umgürtet mit

einem goldenen Gürtel

 

(keine Angaben)

 

Haupt und Haare weiß wie

weiße Wolle / Schnee

 

Angesicht, wie die Sonne

leuchtet in ihrer Kraft

 

Augen wie eine Feuerflamme

 

Füße gleich glänzendem Kupfer,

als glühten sie im Ofen

 

Stimme wie das Rauschen

vieler Wasser

 

Des Weiteren ist zu beachten, dass an keiner Stelle im Neuen Testament eine Verbindung zwischen Jesus und der Vision in Daniel 10 aufgezeigt wird. In Daniel 7,12-14 sieht Daniel in einer Vision den Menschensohn, wie er auf einer Wolke des Himmels kommt und vor GOTT (den Uralten) gebracht wird. Hier handelt es sich um ein künftiges Ereignis, welches sich später erfüllen sollte und das in Offenbarung 4 + 5 näher beschrieben wird. In beiden Büchern heißt es, dass der Menschensohn (Daniel 7) bzw. das Lamm (Offenbarung 5) Ehre und Macht von GOTT empfängt. Dies zeigt, dass GOTT und Jesus nicht identisch sind. Zum anderen macht es deutlich, dass Jesus geringer ist als GOTT und dass alle Macht des Messias von GOTT kommt. Die Beschreibung in Daniels Vision passt am besten auf einen Engel. Diese werden im Alten Testament häufig als Männer bezeichnet. Zudem ähnelt die Reaktion Daniels der in Daniel 8,15-18, als ihm der Engel Gabriel zum ersten Mal erscheint und mit ihm spricht. An vielen Stellen lesen wir, wie furchteinflößend und ehrfurchtgebietend die Gestalt von Engeln ist, sodass Menschen aus Angst wie tot zu Boden fielen.

In Offenbarung 15,5 werden sieben Engel genannt, die ebenfalls mit reinem, hellem Leinen bekleidet sind und goldene Gürtel um ihre Brust tragen. Auch der Engel in Offenbarung 10,1 hat ein Antlitz wie die Sonne und Füße wie Feuersäulen. Der in Matthäus 28,3 erwähnte Engel des HERRN hat ebenfalls eine Erscheinung wie der Blitz sowie ein Gewand, das weiß wie der Schnee ist. In Anbetracht dieser Tatsachen gibt es keinen Grund, die Person in Daniels Vision als Jesus zu identifizieren. Viel wahrscheinlicher handelt es sich um einen Engel. Ob es der Engel Gabriel, Michael oder ein anderer nicht namentlich erwähnter Engel ist, kann nicht eindeutig festgestellt werden. Vielleicht handelt es sich um den Erzengel Michael, der als Schutzengel Israels bezeichnet wird und den der Engel Gabriel bei seiner Auslegung zu Daniels Vision erwähnt (Daniel 12,1). Doch selbst wenn es tatsächlich Jesus gewesen sein sollte, den Daniel in dieser Vision sah, so wäre dies eine Vorausschau auf die künftige Herrlichkeit des Messias, da Jesus zum damaligen Zeitpunkt noch nicht existierte.

Manche Theologen behaupten, dass sich hinter dem Namen Michael der präexistente Jesus verbirgt. Dagegen spricht zum einen, dass Jesu prophetischer Name Immanuel lautet und nicht Michael. Zudem lesen wir nirgends, dass Michael eine anderer Bezeichnung für Jesus wäre. Der Name Michaelbedeutet Wer ist wie GOTT?. Das heißt nicht, dass Michael GOTT ist. Hier handelt es sich um einen theophorischen Namen, der – wie die allermeisten hebräischen Namen – lediglich auf GOTT hinweisen soll, ähnlich wie der Name Jesus (= GOTT rettet) bzw. Immanuel (= GOTT mit uns). Hinzu kommt, dass Jesus im Buch der Offenbarung namentlich genannt wird. Dagegen erscheint der Name Michael nur einmal in Off 12,7; unabhängig von Jesus. Darüber hinaus wird Michael als Engelsfürst bezeichnet. Der Hebräerbrief stellt klar, dass Jesus kein Engel bzw. Erzengel ist, sondern zunächst niedriger gewesen ist als die Engel (Hebräer 2,6-9) und erst seit seiner Erhöhung durch GOTT über den Engeln steht (Hebräer 1,4). Zudem heißt es, dass GOTT die künftige Welt nicht den Engeln zum Erbe gegeben hat, sondern dem Sohn (Hebräer 2,5). In Lukas 20,36 erklärt Jesus, dass die Menschen in der Auferstehung wie die Engel sein werden. Dies erklärt die Ähnlichkeit zwischen dem Aussehen des verherrlichten Sohnes und einiger Engel, die in der Bibel erwähnt werden.

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Micha 5,1-3

1 Und du, Bethlehem Efrata, das du klein unter den Tausendschaften von Juda bist, aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ursprünge sind von der Vorzeit, von den Tagen der Ewigkeit her. 2 Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zu den Söhnen Israel zurückkehrt. 3 Und er wird auftreten und seine Herde weiden in der Kraft des HERRN, in der Hoheit des Namens des HERRN, seines GOTTES.

In Vers 1 geht es um den Ursprung des Messias. Diese Formulierung verbindet das Kommen des Erlösers mit den alttestamentlichen Verheißungen und Prophezeiungen, die GOTT Seinem Volk gegeben hat. Das Wort Ausgang (hebr.: mōtsa / mōtsa'ah) kann sich auf die Herkunft (aus dem Stamm Juda) oder die Aktivitäten des Messias beziehen. Das hebräische Wort qedem qêdmâh wird oftmals für Osten verwendet und bedeutet eigentlich soviel wie Aufgang; abgeleitet vom Aufgang der Sonne im Osten, womit der Tagesanfang gemeint ist. Eine der häufigsten Übersetzungen lautet Tage der Vorzeit. Diese beschreiben immer einen Zeitpunkt innerhalb der bestehenden Schöpfung; nicht vor der Schöpfung (2. Könige 19,25 / Psalm 44,2 / Jeremia 46,26). GOTT ist derjenige, der die Zeitalter geschaffen hat. Vor der Erschaffung des ersten Tages gab es keine Dinge, die “Tage“ genannt wurden.

Das hebräische Wort yōm ōlam, das in einigen Übersetzungen mit Ewigkeit wiedergegeben wird, beschreibt entweder eine sehr lange Zeitspanne oder eine unbestimmte Zeitspanne. Dies lässt sich anhand der Verwendung des Wortes in der Heiligen Schrift erkennen. Im Zusammenhang mit GOTT, der allein Unsterblichkeit besitzt und schon immer existierte, kann ōlam im Sinne einer buchstäblichen Ewigkeit verstanden werden. Eine andere Übersetzung des Wortes ist von alters her und bezieht sich auf die Vergangenheit. Es hängt dabei vom Kontext ab, worauf in der Vergangenheit Bezug genommen wird.

An einigen Stellen wird ōlam für Zeiten und Ereignisse vor dem Exil Israels (Amos 9,11 / Micha 7,14 / Maleachi 3,4) verwendet. An anderen Stellen steht es in Verbindung mit den Zeiten und Ereignissen im Zusammenhang mit dem Auszug Israels aus Ägypten (Jesaja 51,9 / Jesaja 63,9 + 11). Es kann sich auch allgemein auf vergangene Tage beziehen (5. Mose 32,7). Darüber hinaus wird ōlam auch als Adjektiv in Verbindung mit anderen Substantiven gebraucht, beispielsweise für die alten Fundamente bzw. alten Ruinen Israels vor dessen Eroberung (Jesaja 58,12 / Jesaja 61,4), für Propheten aus alten Zeiten (Jeremia 28,8), für Babylon als “alte Nation“ (Jer 5,15) sowie für alte Wege oder alte Pfade (Hiob 22,15 / Jeremia 6,16 / Jeremia 18,15). Die erste Verheißung des Messias reicht bis in die Vorzeit der Erde, nämlich bis auf Adam und Eva, welche die ersten Menschen waren, zurück (1. Mose 3,15). Ehe der Messias in Gestalt von Jesus erschien, existierte er bereits in GOTTES Plan bzw. Ratschluss vor Grundlegung der Welt (Offenbarung 13,8). In der Vergangenheit offenbarte GOTT verschiedenen Menschen die künftige Erscheinung des Messias in Träumen und Visionen; darunter Abraham sowie Daniel und dem Propheten Jesaja.

Eines der Hauptthemen in Micha 4 + 5 ist die Rettung und Wiederherstellung des Volkes Israel und der Aufstieg eines siegreichen Königs, der GOTTES Volk zusammenführen und für Sicherheit und Frieden sorgen wird. Micha 5,2 erklärt, dass GOTT einen Nachkommen Judas einsetzen wird, um Sein Volk zu regieren. Der Kontext zeigt, dass dieser Herrscher Israels aus Bethlehem-Efrata, der Geburtsstadt des Königs David, kommen und mit der Stärke Jahwehs, seines GOTTES, herrschen und dass seine Größe bis an die Enden der Erde reichen wird (Vers 4). Dabei unterscheidet Micha deutlich zwischen diesem messianischen Herrscher und GOTT, in dessen Namen der Messias regieren wird. Bethlehem war der Stammsitz der alten Vorfahren Jesu sowie der Sterbeort von Jakobs Frau Rahel und der Geburtsort seines Vaters David. Damit ist Bethlehem der Ursprung des Messias von alters her. Man bedenke, dass David ca. 1000 Jahre und Juda etwa 1800 Jahre vor Jesus geboren wurden. Aus der zeitlichen Perspektive Jesu ist dies uralt. Eine besser verständliche Übersetzung könnte lauten:

1 Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der Herrscher über Israel sein soll; und dessen Ursprung (Kommen) von den Tagen der Vorzeit (die Zeit der Stammväter) und von alters her (sehr alte Prophezeiungen) sind.

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Sacharja 12,10

10 Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um das einzige Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um den Erstgeborenen.

Zu diesem Vers gibt es verschiedene Übersetzungen. Manche beziehen die Aussage den sie durchbohrt haben auf GOTT, andere wiederum auf eine andere Person als GOTT. Das jüdische Verständnis dieses Verses war immer so, dass es sich bei dem Durchbohrten um eine Person handelt, die in sehr enger Beziehung zu GOTT steht; so, wie es beim Messias der Fall ist. Hingegen gibt es keine Aufzeichnungen darüber, dass ein früher jüdischer Kommentator diesen Vers so verstanden hätte, als würde GOTT Mensch werden und am Kreuz sterben. Hinzu kommt, dass Johannes dieses Wort zitiert, nachdem der römische Soldat seinen Speer in die Seite Jesu stieß. Das wörtliche Zitat in Johannes 19,36 f. lautet: Sie werden auf den sehen, den sie durchbohrt haben. In allen Übersetzungen des Neuen Testaments wird das Wort den (altgr.: ho) statt mich verwendet. In Offenbarung 1,7 wird ebenfalls Bezug auf diesen Vers genommen. Auch hier bezieht er sich auf den Messias.

Im zweiten Teil von Sacharja 12,10 steht: und sie werden um ihn klagen. Die Tatsache, dass GOTT derjenige ist, der hier spricht, deutet darauf hin, dass auch der erste Teil des Satzes ursprünglich in der dritten Person formuliert war. Andererseits könnte man sagen, dass GOTTES Herz bei der Kreuzigung Jesu durchbohrt wurde. GOTT leidet innerlich mit, als Sein geliebter Sohn von den Menschen gefoltert und unschuldig hingerichtet wird. Dies drückt aus, dass GOTT voller Mitgefühl für seine Kinder ist, wenn sie Leid ertragen müssen.

 

 

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