Charismatik - Seite 3
12. Falsche Lehrer
2. Timotheus 4,3
3 Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Begehren werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken (...).
In der "neuen apostolischen Bewegung" findet sich eine Vielzahl namhafter Personen, die sie nach außen repräsentieren. In der Regel handelt es sich um selbsternannte "Apostel" und "Propheten". Sie gebrauchen häufig christliche Begriffe wie "Jesus" oder"Halleluja", um den Eindruck von Frömmigkeit zu erwecken. Viele von ihnen sind eitle Persönlichkeiten, die es genießen, auf der Bühne im Mittelpunkt zu stehen und die Aufmerksamkeit anderer zu erhalten. Nicht wenige fallen durch ihre laute und aggressive Art zu predigen auf, was häufig sehr künstlich und aufgesetzt wirkt. Um manche existiert ein regelrechter Personenkult, der aus biblischer Sicht strikt abzulehnen ist. Auch inhaltlich widersprechen ihre (Sonder-)Lehren und angeblichen Zeugnisse der Heiligen Schrift. Statt die gesunde Lehre zu verkünden, predigen sie oft das, was ihr Publikum hören will bzw. was (besonders junge) Leute anspricht. Dabei dulden sie keinen Widerspruch und nehmen keine Belehrungen von anderen an. Auch alberne Witze und persönliche Provokationen, die von mangelnder geistlicher Reife zeugen, mischen sich immer wieder mit der Verkündigung. Ihr Hauptgeschäft besteht häufig im Verkauf von Büchern und sonstigen Sachen sowie dem Anbieten kostenpflichtiger Seminare. Nicht wenige von ihnen leben sehr wohlhabend und pflegen einen weltlichen Lebensstil. Dies zeigt sich sowohl in ihrem Auftreten als auch an ihrer äußeren Erscheinung (Kleidung, Frisur etc.). Manche fielen in der Vergangenheit durch schwerwiegende Sünden und Skandale auf (Unzucht, Ehebruch, sexueller Missbauch, Veruntreuung von Spenden für den Eigenbedarf u.a.), welche jedoch in vielen Fällen ohne Konsequenzen blieben.
Jakobus warnt, dass Lehrer der Gemeinde ein schwereres Gericht empfangen werden. Das bedeutet, dass GOTT diejenigen, die andere im Wort unterweisen, besonders streng beurteilt. Wer daher vorsätzlich falsche Lehren verkündet, den wird GOTT früher oder später zur Rechenschaft ziehen, wenn er nicht Buße tut. Aus diesem Grund empfiehlt Paulus, dass nur Gläubige zu Ältesten ernannt werden sollen, die die nötige geistliche Reife besitzen und sich in der Gemeinde bewährt haben. Heutzutage finden sich jedoch (insbesondere in charismatischen Kreisen) viele junge und unerfahrene Leute, die sowohl in ihren Kirchen als auch im Internet (siehe Youtube) ihre verderblichen Lehren und Ansichten verbreiten. Daneben sind sie auch im Hinblick auf ihren Lebenswandel oft keine guten Vorbilder für andere. Unter ihnen sind etliche Frauen, obwohl die Bibel Frauen das Lehren in der Gemeinde ausdrücklich untersagt. Die Bibel fordert Christen dazu auf, andere vor falschen Lehrern wie diesen zu warnen und sich selbst von ihnen fernzuhalten, um nicht verführt zu werden. Dies betrifft insbesondere solche, die immer wieder ihre "göttliche Salbung bzw. Auserwählung" betonen, um damit ihre "besondere Vollmacht" zu unterstreichen.
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13. Zeichen und Wunder
Matthäus 7,22 f.
22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? 23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter.
Matthäus 24,24
24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.
In der Anfangszeit des Christentus wirkte GOTT viele Wunder durch die Apostel im Namen Jesu. Die Apostelgechichte berichtet von Heilungen, Befreiungen von Dämonen und sogar Auferweckungen von Toten. Insofern sind übernatürliche Wunder definitiv biblisch. Diese standen jedoch nie im Vordergrund der Verkündigung, sondern waren immer begleitend. Einen Hinweis darauf, dass GOTT heutzutage keine Wunder mehr tun würde, finden wir in der Heiligen Schrift nicht. Auf der anderen Seite warnte Jesus seine Jünger vor falschen Propheten, die in seinem Namen große Taten vollbringen würden, obwohl sie in Wahrheit nie zu ihm gehörten. Diese Warnung wird an etlichen Stellen im neuen Testament wiederholt. So heißt es auch vom Antichristen und dem Tier, welche im Buch der Offenbarung erwähnt wird, dass diese Zeichen und Wunder vollbringen würden, um die Menschen zu verführen. Es ist nicht eindeutig geklärt, ob es sich hierbei um echte Wunder oder nur um Scheinwunder handelt, wie man sie auf vielen charismatischen Veranstaltungen erlebt. Dasselbe betrifft sämtliche Zeugnisse angeblicher Heilungen und Totenauferstehungen, für die es keinerlei Beweise gibt.
Damals wie heute geschehen außergewöhnliche Ereignisse auf der ganzen Welt, bei denen Menschen auf übernatürliche Weise geheilt werden, jedoch ohne jeden Bezug zu Jesus. Beispielsweise berichten zahlreiche Menschen von Wunderheilungen durch Maria, der "Mutter GOTTES", die sie in der Grotte von Lourdes, der weltweit meistbesuchten Wallfahrtsstätte im Südwesten Frankreichs, erlebt haben. Dies bedeuten keinesfalls, dass diese Wunder von GOTT gewirkt sind, noch, dass die katholische Kirche eine Kirche GOTTES ist oder dass Maria, die im Katholizismus als heilige Ikone verehrt wird, eine Autorität für Christen darstellen sollte. Im Zusammenhang mit Eucharistieveranstaltungen im Rahmen katholischer Messen heißt es, dass verschiedene Menschen angeblich in den Himmel entrückt worden wären. Auch von fernöstlichen Religionen hört man immer wieder von wunderbaren Erfahrungen (siehe Schamanismus). Selbst im Islam werden Wunderheilungen mittels Magie praktiziert. Im alten Testament finden sich eine Reihe von Beispielen übernatürlicher Wunder, die im Zusammenhang mit Dämonen stehen. Das neue Testament erwähnt in diesem Zusammenhang eine Person namens Simon, den Zauberer, der viele durch seine Zauberkünste beeindruckte. Zauberei und Okkultismus waren bereits im Altertum weit verbreitet und zogen schon immer die Menschen in ihren Bann. Die Bibel jedoch warnt uns ausdrücklich davor, mit jeglicher Form von Zauberei und Magie in Berührung zu kommen. Wer seinen Fokus daher zu sehr auf Zeichen und Wunder legt, steht in der Gefahr, leichter verführt zu werden.
Dass in manchen charismatischen Versammlungen (im Namen Jesu) Wunder geschehen, ist allein für sich kein Beweis, dass diese tatsächlich auf den Heiligen Geist zurückzuführen sind. Auf der anderen Seite kann GOTT selbst Irrlehrer gebrauchen, um durch sie Heilungen zu wirken, damit Menschen sich zu Ihm bekehren. Später kann GOTT ihnen die Augen öffnen und sie auf den richtigen Weg führen. Dass Christen solche Dinge infrage stellen, ist angesichts der Vielzahl an Verführungen heutzutage berechtigt und nicht mit einer angeblichen "Lästerung des Heiligen Geistes" gleichzusetzen, wie es Charismatiker häufig behaupten. Denn GOTT ist sehr wohl imstande, zu unterscheiden, ob jemand aus Hochmut und Neid handelt (siehe Pharisäer), oder aus Vorsicht bzw. um andere vor dem Einfluss böser Mächte zu schützen. Entscheidend dabei ist die persönliche Herzenshaltung.
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14. "Trunkenheit im Geist“ / "Göttliches Lachen“ / "Göttliches Feuer“ / "Tanzen im Geist“ / Rückwärtsfallen
Apostelgeschichte 2,12-15
12 Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein? 13 Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines. 14 Petrus aber stand auf mit den elf Aposteln, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnt, dies sei euch kund, und hört auf meine Worte! 15 Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde des Tages (...).
Epheser 5,18-20
18 Berauscht euch auch nicht an Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geistes. 19 Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen 20 und sagt GOTT, dem Vater, allezeit für alles Dank, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
In vielen charismatischen Versammlungen lassen sich bizarre Phänomene beobachten: Menschen spüren plötzlich ein starkes inneres Brennen oder fallen rücklings um und liegen benommen am Boden. Manche zucken und zittern am ganzen Körper oder winden sich wie Schlangen am Boden. Andere geben Tierlaute von sich oder fangen an, ohne Anlass zu weinen bzw. hysterisch zu lachen. Wiederum andere werden euphorisch oder stammeln und lallen, als wären sie betrunken. All diese fragwürdigen Erscheinungen traten erstmals 1994 in der "Toronto Airport Christian Fellowship Church" (früher "Toronto Airport Vineyard Church") auf. Bekannt wurden sie unter der Bezeichnung "Totonto-Segen". Obgleich dieser offiziell dem Wirken des Heiligen Geistes zugeschrieben wird, lässt sich hierzu weder eine Lehre noch irgendein vergleichbares Beispiel im neuen Testament finden; weder im Zusammenhang mit Jesus noch mit seinen Aposteln. Oft stehen diese Ereignisse in unmittelbarem Zusammenhang mit Personen, die sogenannte "Geistsalbungen" verteilen. Dies geschieht in den meisten Fällen durch direkte Berührungen, schwenkende Handbewegungen, lautes Ausrufen (wie z.B. "Komm, Heiliger Geist!", "Feuer!" oder "Mehr, mehr!" u.a.) sowie Anhauchen des Publikums. Auch solche Aktionen, die sich in nahezu jedem charismatischen Gottesdienst finden, sind der Bibel fremd.
Die Apostelgeschichte berichtet, wie der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde. Obwohl die Jünger nun mit dem Geist GOTTES erfüllt waren, blieben sie vollkommen nüchtern und bei klarem Verstand. Die Kraft des Heiligen Geistes offenbarte sich in der vollmächtigen Predigt des Apostel Petrus, worauf hin sich 3000 Menschen zu GOTT bekehrten. Darüber hinaus befähigte der Geist die Jünger, in nicht gelernten Fremdsprachen zu sprechen, durch die sie die großen Taten GOTTES in den jeweiligen Dialekten der anwesenden Menschen verkünden konnten. Beides diente dazu, GOTT zu verherrlichen und die frohe Botschaft von Jesus Christus bekannt zu machen. Die oben genannten Phänomene dienen hingegen weder dem einen noch dem anderen Zweck. Insofern sollte jeder geisterfüllte Gläubige deratige Verhaltensweisen ganz klar als ungöttlich und unbiblisch zurückweisen.
Sowohl das "Lachen GOTTES" als auch das Rückwärtsfallen von Personen, wie man es in charismatischen Veranstaltungen sieht, steht in der Bibel ausschließlich in Verbindung mit Gericht, während Menschen, die GOTT anbeteten, sich stets nach vorn niederwarfen. Wenn eine Person vor GOTT auf ihr Angesicht fiel, dann deshalb, weil sie von GOTTES Herrlichkeit überwältigt war oder weil GOTT sie von ihren Sünden überführt hatte.
Galater 5,22 f.
22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Selbstbeherrschung; gegen all dies steht kein Gesetz.
2. Timotheus 1,7
7 Denn GOTT hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Die Bibel ermahnt alle Gläubigen an mindestens neun Stellen, nüchtern und besonnen zu sein. Dies betrifft nicht nur den Konsum von Alkohol und Drogen. Das Wort "nepho" (= nüchtern) bedeutet, frei von jeglicher seelischen und geistigen Trunkenheit zu sein. Dazu zählten auch emotionaler Überschwang, Leidenschaften, Verwirrung sowie übertriebene Aufregung bzw. künstliche Übersteigerung. Zu Pfingsten waren es lediglich einige Spötter, die behaupteten, dass die Jünger betrunken wären, was jedoch nicht der Wahrheit entsprach.
Der Heilige Geist ist ein Geist der Besonnenheit und der Selbstbeherrschung. Er erleuchtet unseren Verstand und aktiviert unseren Willen. Sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen, bedeutet nicht, seinen Verstand auszuschalten oder sich seinen Gefühlen unkontrolliert hinzugeben. Wer dies tut, läuft Gefahr, leichter manipuliert zu werden (siehe Hypnose). Darüber hinaus ist eine solche Person empfänglicher für Einflüsse von Dämonen und bösen Geistern (siehe spirituelles Medium). Der Aufruf von Paulus, "voll Geistes" zu werden, bedeutet nicht, die Selbstkontrolle abzugeben, sondern GOTT zu loben und einander mit nüchternem Verstand im Wort zu ermutigen und zu ermahnen.
Viele der hier erwähnten Erscheinungen treten in gleicher Weise auch in heidnischen Religionen; insbesondere im Schamanismus, im Spiritismus, im Hinduismus sowie im Voodoo-Kult (siehe auch Toronto-Segen). In der Yoga-Tradition spricht man vom sogenannten "Shaktipat" (= Kraftladung), bei dem es um das "Herabsteigen göttlicher Energie" geht. Diese wird in der Regel durch "den Segen eines Gurus" (= Meister) in dessen Schüler aktiviert bzw. auf ihn übertragen. Diese kosmische Energie wird auch als "Kundalini" (= gewunden / gerollt) bezeichnet. Vorab muss der Schüler sich für die Energie des Meisters öffnen, um diese empfangen zu können. Durch das Handauflegen des Meisters, dessen Berührungen eine übernatürliche Wirkung haben, fallen die Schüler in Trance auf den Rücken. Dies kann auch durch andere Gesten geschehen. Die Parallelen zur charismatischen Praxis sind offensichtlich. Evangelistische Großveranstaltungen, bei denen diese Phänomene auftreten, gleichen einer Massenhypnose. Mit der Bibel haben diese jedenfalls nichts zu tun. Dies lässt nur den Schluss zu, dass es sich hierbei um spiritistisch-okkulte Praktiken unter christlichem Deckmantel handelt. Fakt ist, dass
der Teufel schon immer versuchte, die Gaben GOTTES zu kopieren, um Menschen zu manipulieren und sie auf diese Weise dazu zu bringen, sich dämonischen Machten zu öffnen und ihnen Anrechte zu ermöglichen. Daher sollten "Kirchen", in denen solche Dinge praktiziert werden, konsequent gemieden werden, auch wenn der sonstige Gottesdienst fromm erscheint.
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15. Dämonen
In der Charismatik wird ein großer Fokus auf das Austreiben von Dämonen gelegt. Dabei geht man in der Regel weit über das, was die Schrift bezüglich Dämonen bzw. bösen Geistern aussagt, hinaus. Es wird behauptet, dass Gläubige von jeder Art von Dämonen besessen sein können. Dabei werden sündige Verhaltensweisen, ebenso wie geringste gesundheitliche Beschwerden, auf "dämonische Aktivitäten" zurückgeführt. Aus diesem Grund finden regelmäßig Exorzismusveranstaltungen statt, bei denen die vermeintlichen Dämonen durch Handauflegung sowie unter Begleitung sogenannter "Zungengebete" ausgetrieben werden. Viele von ihnen erweisen sich jedoch als unecht und inszeniert.
Die Bibel enthält nur spärliche Informationen über Dämonen und nur wenige Beispiele, wo diese ausgetrieben wurden. Die meisten finden wir in den Evangelien und der Apostelgeschichte. Eine umfassende Lehre über Dämonen, wie sie in charismatischen Kirchen vermittelt wird, gibt es im neuen Testament nicht. Da, wo Dämonen und böse Geister, die von Menschen Besitz ergriffen haben, in Erscheinung traten, agierten sie brutal und unberechenbar. Die besessenen Personen waren nicht mehr Herr ihrer Sinne und zeigten stattdessen ein abnormales Verhalten. In machen Situationen waren sie vollkommen handlungsunfähig. Dies hatte zur Folge, dass sie zu Jesus gebracht werden mussten, damit er jene bösen Geister austreiben konnte. In anderen Fällen kam Jesus zu den betroffenen Menschen hin.
Dass eine vermeintlich besessene Person, die sich die meiste Zeit vernünftig verhält, eine charismatische Versammlung aufsuchen kann, ohne dass der böse Geist sie daran hindert, und dieser erst auf der Bühne anfängt, sich zu manifestieren, spricht nicht für die Anwesenheit echter Dämonen. Dasselbe gilt für Situationen, wo das Austreiben mehrere Minuten oder gar Stunden dauert. Wenn Jesus oder die Apostel in seinem Namen Dämonen austrieben, verließen diese den Menschen auf der Stelle. Es brauchte niemals mehr als einen Versuch. Darüber hinaus steht auch nirgends, dass Jesus und seine Apostel dabei in "Zungen" gebetet haben oder dass das Beten in "Zungen" irgendeinen Effekt auf Dämonen hätte. Der Name "Jesus" genügt. Denn es gibt keinen Dämon, der dem Namen Jesu widerstehen kann. Wenn eine Person hingegen nicht auf den Namen Jesu reagiert, dann ist dies das Zeichen, dass sie von keinem Dämon besessen ist. Ebenso unbiblisch sind geistliche Feldzüge, zu denen auch die sogenannten "Jesus-Märsche" gehören, bei denen Territorien von Kämpfern "freigebetet" und "erobert" werden.
Markus 9,17-29
17 Einer aber aus der Menge antwortete: Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist. 18 Und wo er ihn erwischt, reißt er ihn zu Boden; und er hat Schaum vor dem Mund und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich habe mit deinen Jüngern geredet, dass sie ihn austreiben sollen, und sie konnten’s nicht. 19 Er antwortete ihnen aber und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir! (...) 28 Und als er ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 29 Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten.
Diese Aussage bedeutet nicht, dass man bestimmte Gebete sprechen muss, bevor man einen Dämon austreibt. Vielmehr wollte Jesus seinen Jüngern verständlich machen, dass man grundsätzlich ein gehorsames Leben vor GOTT führen muss, um Menschen wirksam von Dämonen befreien zu können. Dazu gehört auch beständiges Gebet. Unabhängig davon handelt es sich um eine Ausnahmesituation, die sich zudem zu einem Zeitpunkt ereignete, als der Heilige Geist noch nicht ausgegossen war. Es war Jesus, der seinen Jüngern die besondere Vollmacht verliehen hatte, um Dämonen und böse Geister auszutreiben. Erst nach Pfingsten konnten die Apostel sie in der Kraft des Heiligen Geistes austreiben.
Johannes 8,31 f.
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Dämonen sind real und das Austreiben von Dämonen eine biblische Praxis. Das problematische an der charismatischen Praxis jedoch ist, dass hier das Okkulte überbetont wird. Dies kann bei Gläubigen unbegründete Ängste erzeugen; in einigen Fällen sogar Schaden anrichten. zum anderen lehrt Jesus, dass geistliche Heilung und Befreiung in erster Linie durch Erkenntnis der Wahrheit kommt, die uns GOTTES Wort lehrt. Durch aufrichtige Buße können Ängste, Süchte, sündige Gewohnheiten und sonstige Abhängigkeiten (dauerhaft) überwunden und Flüche gebrochen werden. GOTTES Wort ist die mächtigste Waffe gegen jede Art von Verführung. Wenn wir dem Teufel entschlossen widerstehen, so wird er vor uns fliehen und seine Macht über uns verlieren. Dann brauchen wir weder Satan noch seine Dämonen in irgendeiner Weise zu fürchten.
Römer 13,13 f.
13 Lasst uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Neid; 14 sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass Begierden wach werden.
Jakobus 1,13 f.
13 Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von GOTT versucht werde. Denn GOTT kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand. 14 Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt.
Fakt ist, dass Menschen sich durch sündhaftes Verhalten oder durch Kontakt mit okkulten Praktiken für den Einfluss von Dämonen öffnen können. Ob wiedergeborene Christen von bösen Geistern beherrscht werden können, bleibt jedoch strittig. Auch wenn Satan einen gläubigen Menschen äußerlich versuchen kann, ist es vor allem unser Fleisch (= die früheren Begierden, die unseren alten Menschen bestimmt haben), das uns innerlich zu sündigem Verhalten verleitet, was wiederum zu Abhängigkeiten führt. Angst und Sorgen wiederum entstehen zumeist aufgrund von mangelndem Vertrauen in GOTT. Darum fordert uns die Bibel auf, uns auf GOTT und Seine Zusagen zu fokussieren und darüber hinaus unsere fleischlichen Begierden zu verleugnen / zu kreuzigen / zu töten. Dies ist ein beständiger Prozess, der viel Gebet und Ausdauer erfordert. Dazu müssen wir unser Denken erneuern und unser Handeln in jedem Augenblick von GOTTES Geist bestimmen lassen, der in uns wohnt. Auf diese Weise kann GOTT Seine mächtige Kraft in uns entfalten. Dann gibt es nichts, das uns beherrschen kann.
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16. Endzeitliche Erweckung
Apostelgeschichte 2,17-21
17 »Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht GOTT, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; 18 und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. 19 Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; 20 die Sonne soll in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. 21 Und es soll geschehen: Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.«
2. Thessalonicher 2:3
6 Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch des Frevels offenbart werden, der Sohn des Verderbens.
GOTT versprach, in der Endzeit Seinen Geist über die Menschen auszugießen. Dies ist bereits am Pfingsttag geschehen, wie die Apostelgeschichte bezeugt. In jenen Tagen geschahen große Erweckungen und viele Menschen kamen zum Glauben. Damals erfüllte sich jedoch nur der erste Teil der Prophezeiung, während der zweite Teil, der sich auf die Zeichen und Wunder im Zusammenhang mit den Himmelskräften bezieht, noch aussteht. Dieses Ereignis wird dem zweiten Kommen Jesu vorangehen.
Im Gegensatz zu den Lehren der Charismatiker wird es in den letzten Tagen unmittelbar vor der Wiederkunft des Herrn keine großen Erweckungen geben. Im Gegenteil: Jesus und seine Apostel warnen vor einem großen Abfall und vielen Verführern, die weltweit in großer Zahl auftreten werden. Seit der Pfingstpredigt des Apostel Petrus gab es immer wieder kleinere Erweckungsbewegungen. Viele von ihnen (siehe Mormonen, Adventisten, Charismatiker) waren jedoch nicht von GOTT. Stattdessen brachten sie eine Reihe von Irrlehren hervor mit teils fatalen Folgen für das Christentum. Auch die riesigen Massen-Evangelisationsveranstaltungen pfingstlerischer Prediger beruhen in vielen Fällen auf einem falschen Evangelium sowie unechten "Wundern". Insofern treffen die Warnungen des neuen Testaments sehr genau auf die sogenannte "neuapostolische Bewegung" zu.
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17. "Übergabegebet"
Matthäus 4,17
17 Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Die Bibel lehrt, dass der Glaube an Jesus mit der vollständigen Bekehrung eines Menschen zu GOTT einhergeht. Diese umfasst 1. das Bekenntnis zu Jesus (als "Herr" und "Christus"), 2. den Glauben an Jesu Kreuzestod und seine Auferstehung, 3. aufrichtige Buße (d.h. die Abkehr vom alten, sündhaften Leben) und 4. die Taufe im Namen Jesu. Einem sogenanntem "Übergabegebet", wie es in charismatischen und anderen Gemeinden praktiziert wird, muss ein neuer, heiliger Lebenswandel folgen. Anderenfalls bleibt es ein reines Lippenbekenntnis, das niemanden retten kann.
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18. Frauenkreise
"Frauenkreise", wie es sie mitlerweile in fast allen charismatischen Gemeinden gibt, sind neumodische Erscheinungen, die es so in der Anfangszeit des Christentums nicht gab und die auch von GOTT so nicht vorgesehen sind. Denn auf diese Weise entziehen sich Frauen der Autorität der Männer und Ältesten, um selbst geistliche Autorität auszuüben, was ihnen gemäß der Bibel nicht zusteht und was genau genommen ein Ausdruck fleischlichen Aufbebegehrens ist. Nicht selten werden auch Gebets- und Missionskreise und sonstige Dienste von Frauen geleitet. Statt sich abzusondern, sollten alle gläubigen Frauen, ebenso wie alle gläubigen Männer, an den normalen Versammlungen in ihrer Gemeinde teilnehmen. Statt zu lehren bzw. zu leiten, sollen Frauen in der Stille lernen und sich unterordnen. Aus biblischer Sicht betrachtet gibt es keinen Grund, dass sich Männer und Frauen getrennt versammeln. Auch persönliche Themen, die oft als Vorwand genannt werden, können unter Anwesenheit der Ältesten und aller Gläubigen besprochen werden. Wenn es um sehr dringende intime Dinge geht, kann sich ein Teil der Schwestern für eine betimmte Zeit zurückziehen.
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19. Gefährliche charismatische Personen und Kirchen
Männer:
Kenneth Copeland, Kenneth Hagin, Peter Wagner, Bill Johnson, Todd White, Todd Bentley, Benny Hinn, James Goll, TD Jakes, Lou Engle, Brandon Biggs, Rodney Howard-Browne, Daniel Kolenda, Bob Johnes, Jenn Johnson, Nelson Alvarez, Richard Lorenzo, Joseph Prince, Kris Valloton, Robert Morris, Jesse Duplantis, Randy Clark, Michael J. Brown, Yonggi Cho u.a.
Frauen:
Joyce Meyer, Paula White, Elizabeth Alves, Sharon Stone, Katie Souza, Jenny Weaver, Kathryn Krick, Jennifer LeClaire, Emma Stark, Cindy Jacobs, Patricia King, Heidi Baker u.a.
Kirchen:
Bethel-Church, Vineyard, Bethany Church, Life Church, Gateway Church, Hillsong, Calvary Temple oder ICF u.a.