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Kommentar zum Neuen Testament
Apostel-Briefe - Seite 3

 

16 Denn in ihm wurde alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles um seinetwillen und zu ihm geschaffen.

Paulus beschreibt die erhabene Stellung Jesu als Messias und Herr über GOTTES Schöpfung. Dass alles in ihm / für ihn (altgr.: eis) und um dessentwillen (altgr.: dia) geschaffen wurde, heißt, dass GOTT alles im Hinblick auf Jesus bzw. mit Jesus im Zentrum seines Schöpfungsplans erschaffen hat. Auch hier wird Jesus nicht als der aktiv Schaffende dargestellt, wie es bei GOTT der Fall ist (Offenbarung 4,11). Paulus schreibt nicht, dass Jesus Himmel und Erde erschaffen hätte, sondern dass alles, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare - nämlich Throne, Herrschaften usw. - in (eis) Jesus erschaffen wurde. Das bedeutet, dass GOTT all diese Dinge geschaffen hat, um sie Seinem gesalbten  König zu unterwerfen (Epheser 1,7-10). Jesu Auftrag bestand nicht nur darin, uns mit dem Vater zu versöhnen, sondern auch jene Mächte und Gewalten, die unter Satans Herrschaft stehen, zu vernichten und die Herrschaft wieder an GOTT zurückzubringen (1. Korinther 15,23-27). In ihm kann auch bedeuten: mit Jesus als Vorbild (Epheser 2,10).​

17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde.

18 Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allem der Erste sei.

Das Wort vor (altgr.: pro) kann sich auf die Zeit, den Ort oder die Position im Sinne von Überlegenheit oder Vorrang beziehen. Paulus erklärt, dass Jesus über allen Dingen steht bzw. Vorrang vor allen hat. Damit ist die Aussage in Vers 17 eng mit der Bezeichnung Erstgeborener in Vers 15 verknüpft. Im nächsten Vers wird Jesus der Anfang (altgr.: archē) genannt. Hier steht das Wort im Zusammenhang mit der Bezeichnung Jesu als Erstgeborener von den Toten. Dies zeigt, dass es nicht um einen zeitlichen Anfang oder eine Präexistenz geht, sondern um Jesu Stellung innerhalb der Schöpfung. Jesus hat in zweierlei Hinsicht Vorrang vor allen anderen Gläubigen: Zum einen hat GOTT nur ihn zum Herrn und Richter über Seine gesamte Schöpfung gemacht (Apostelgeschichte 2,36). Zum anderen ist Jesus der erste Mensch, den GOTT vom Tod zum unsterblichen Leben auferweckt hat. Weil Jesus GOTTES Willen erfüllt hat, erhielt er das Vorrecht, als Erster vor allen Heiligen vom Tod aufzuerstehen. Alle anderen sollten ihm bei seiner Wiederkunft folgen. Wäre Jesus GOTT und damit Schöpfer, wäre es nicht nötig, zu schreiben, dass er der Anfang von allem ist.

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19 Denn es hat GOTT gefallen, alle Fülle in ihm wohnen zu lassen und durch ihn alles zu versöhnen zu Ihm hin, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz.

Dass die Fülle der Gottheit (altgr.: plērōma) in Jesus wohnte, hat nichts mit Jesu Natur zu tun, sondern meint, dass Jesus durch den Heiligen Geist des Vaters die volle Gotteserkenntnis besaß. Jesus kannte GOTT wie kein anderer Mensch (Johannes 6,46). Bereits in den Propheten und anderen alttestamentlichen Personen wirkte GOTT durch Seinen Geist, jedoch in einem begrenzten Maß. GOTTES Geist verleiht Menschen Weisheit, prophetische Gaben sowie die Fähigkeit, übernatürliche Wunder zu tun. Doch seine primäre Aufgabe besteht darin, uns in alle Wahrheit zu leiten. Das bedeutet, dass der Heilige Geist uns hilft, GOTT zu erkennen, d.h. GOTTES Willen zu verstehen und danach zu handeln. Wäre Jesus GOTT, so wäre die Aussage, dass GOTT Seine Fülle in Jesus wohnen ließ, unsinnig, da GOTT logischerweise eine göttliche Natur besitzt.

Das Wort Gottesfülle (plērōma) bezieht sich auf die Persönlichkeit GOTTES, welche Liebe ist; nicht auf Seine Eigenschaften als GOTT (Allmacht, Allwissenheit, Schöpferkraft usw.). Zu lieben, bedeutet, GOTT zu erkennen. GOTT zu erkennen, bedeutet wiederum, Ewiges Leben zu haben (Johannes 17,3). Paulus schreibt, dass alle Gläubigen zur Gottesfülle (plērōma) erfüllt werden sollen (Epheser 3,19). Dies verdeutlicht, dass Gottesfülle und Göttlichkeit nicht dasselbe bedeuten. Petrus schreibt, dass Gläubige Teilhaber der göttlichen Natur (altgr: physis) sind (2. Petrus 1,4). Das heißt nicht, dass Christen GOTT gleich seien, sondern bezieht sich eindeutig auf den göttlichen Charakter bzw. den heiligen Lebenswandel, wie er einem Kind GOTTES entspricht. ​​Durch seinen Tod am Kreuz versöhnte Jesus alle Menschen und stellte den Frieden zwischen GOTT und Mensch wieder her. Wenn Jesus wiederkommt, um Satan zu vernichten, wird dieser Friede vollumfänglich sichtbar sein. Eine sinngemäße Übersetzung könnte lauten:

15 Er spiegelt den Charakter des unsichtbaren GOTTES wieder. Er hat Vorrang vor allen anderen Geschöpfen. 16 Denn alles, was im Himmel und auf Erden existiert - das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne, Herrschaften, Mächte oder Gewalten - hat GOTT um seinetwillen geschaffen. 17 Er steht im Zentrum der Schöpfung. 18 Und er ist das Haupt der Gemeinde GOTTES. Er hat als einziger das Vorrecht erhalten, von den Toten aufzuerstehen, weil er in allem Vorrang haben soll. 19 Denn es hat GOTT gefallen, ihm einen vollkommenen, göttlichen Charakter zu verleihen 20 und alles auf Erden oder im Himmel durch ihn mit sich zu versöhnen. Denn sein Tod am Kreuz bringt uns den Frieden.

siehe:

1. Mos 1,27 / Gal 1,11 f. Eph 3,19 / Eph 6,19 / Kol 4,3 / 2. Pet 1,4 / 1. Joh 4,16 / Heb 1,3

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Kolosser 2,1 f.

1 Ich will euch nämlich wissen lassen, welchen Kampf ich für euch und für die in Laodizea und für alle führe, die mich nicht von Angesicht gesehen haben, 2 auf dass ihre Herzen gestärkt und verbunden werden in der Liebe und zu allem Reichtum an der Fülle der Einsicht, zu erkennen das Geheimnis GOTTES, welches Christus ist.

Die genaue Übersetzung dieses Satzes ist umstritten. Es gibt 15 verschiedene Möglichkeiten, wie Vers 2 wiedergegeben werden kann, darunter als das Geheimnis GOTTES, nämlich Christus oder das Geheimnis des Christus GOTTES. Das griechische Wort für Geheimnis (mustērion) bedeutet: etwas Verborgenes ans Licht bringen. Hier geht es nicht um etwas Unbegreifliches, das der menschliche Verstand nicht erfassen kann. Es geht um etwas, das GOTT zu einem Zeitpunkt den Menschen bekannt macht / kundtut. Kolosser 1,26 f. macht dies sehr gut deutlich. Ein Geheimnis lässt sich, nachdem es einmal gelüftet wurde, verstehen. Das, was für die Menschen seit Grundlegung der Welt für lange Zeit verborgen war, weil es nur als Schatten bzw. durch Prophezeiungen angedeutet war, hat GOTT uns durch Jesus offenbart. Ein Mysterium, als welches das Dogma der Dreieinigkeit und der Zwei-Naturen-Lehre Christi häufig bezeichnet wird, bleibt für Menschen unbegreiflich, da es jenseits des menschlichen Verstandes sowie jeglicher Logik liegt.

siehe:

Mt 13,11 / Röm 16,25 / 1. Kor 2,7 / 1. Kor 4,1 / Eph 3,2-9 / Kol 1,26 f.

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2. Thessalonicher 2,16 f.

16 Er aber, unser Herr Jesus Christus, und GOTT, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, 17 der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort. 

Diese beiden Verse stellen eine Besonderheit dar. Denn obwohl Paulus zwei verschiedene Personen – nämlich Jesus Christus und GOTT, den Vater – nennt, stehen das Pronomen und die Verben in der Einzahl. Dies beweist jedoch in keiner Weise, dass die beiden genannten Personen gleich sind. Gemäß der Dreieinigkeitslehre sind Vater und Sohn zwei verschiedene Personen. Nach der traditionellen Auslegung würde dieser Vers jedoch beide zu einer Person machen (Modalismus). Wäre Jesus GOTT, würde Paulus ihn sowohl hier als auch an allen anderen Stellen so bezeichnen. Das, was Jesus Christus und GOTT, den Vater verbindet, ist nicht deren Natur, sondern dasselbe Bestreben. In diesem Fall ist es auch möglich, Vers 17 auf Jesus zu beziehen, der als erstes genannt wird, während Vers 16 als Einschub verstanden werden kann, der sich wiederum auf GOTT bezieht. Damit will Paulus zeigen, dass GOTT, der Vater, die Quelle der Hoffnung und allen Trostes ist und dass Jesus als Mittler niemals ohne den Vater, den allein wahren GOTT, gedacht werden kann.

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1. Timotheus 3,16

16 Und groß ist, wie jedermann bekennen muss, das Geheimnis des Glaubens: GOTT ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.

Es gibt einige Manuskripte, in denen es heißt, dass GOTT im Fleisch erschienen ist. Viele Gelehrte geben jedoch zu, dass diese griechischen Texte von Schriftgelehrten zugunsten des trinitarischen Dogmas geändert wurden. Beim Lesen der frühesten Manuskripte kommt das Wort GOTT (altgr.: theos) nicht vor. Anstelle dessen steht in vielen Übersetzungen das Wort der oder er. Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über das Leben und die Errungenschaften Jesu. Wäre Jesus GOTT, wäre hier die ideale Stelle gewesen, um dies zu sagen. Stattdessen bezeugt der Vers, dass Jesus ein von GOTT, dem Vater gezeugter Mensch ist, der in die Herrlichkeit aufgenommen wurde. Hinzu kommt, dass nur ein Mensch von GOTT gerechtfertigt werden kann. Denn GOTT ist immer gerecht und heilig. Wäre Jesus GOTT, wäre die Aussage, dass er den Engeln erschien, überflüssig, da Engel ständig Zugang zu GOTT haben (Hiob 1,6 / Matthäus 18,10). Die richtige Übersetzung lautet daher:

16 Und groß ist, wie jedermann bekennen muss, das Geheimnis des Glaubens: Er (der Messias) ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.

(Einheitsübersetzung)

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Titus 2,13

13 (...) und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen GOTTES und Heilands, Jesus Christus (…).

Einige versuchen, durch die sogenannte “Granville-Sharp-Regel“ zu belegen, dass dieser Vers Jesus GOTT nennt. Granville Sharp war ein englischer Theologe, Philanthrop und Verfechter der Dreieinigkeitslehre. Er begann, die Grammatik des Neuen Testaments zu studieren, um zu zeigen, dass Jesus Christus GOTT ist. In seinem 1798 veröffentlichten Werk “Remarks on the Uses of the Definitive Article in the Greek Text of the New Testament, Containing Many New Proofs of the Divinity of Christ“ stellte Sharp sechs Regeln für die Verwendung des bestimmten Artikels im Griechischen vor, von denen eine als sogenannte “Granville-Sharp-Regel“ bekannt geworden ist. Während meist nur auf die erste Regel Bezug genommen wird, bleiben die Regeln zwei bis sechs unbeachtet. Dass diese angebliche Grammatikregel zur Zeit des Apostels Paulus bereits existierte, ist nicht nachweisbar. Bevor eine Grammatikregel akzeptiert und eingesetzt wird, sollte sie getestet und verifiziert werden. Nur weil jemand eine “Regel“ erstellt, ist diese nicht automatisch richtig.

In seinem Studium des Neuen Testaments erklärte Sharp:

Wenn im Griechischen zwei unterschiedliche Personen durch das Wort und (altgr.: καί) verbunden sind und der ersten Person der bestimmte Artikel der / dieser (altgr.: ho) vorausgeht, so ist es nicht zwingend notwendig, den bestimmten Artikel vor der zweiten Personengruppe zu wiederholen. In diesem Fall bezieht sich das letztere Substantiv immer auf dieselbe Person, die durch das erste Substantiv beschrieben wird. Mit anderen Worten: Dann handelt es sich um eine nähere Beschreibung der zuerst genannten Person.

 

ho (= der) + Substantiv + kai (= und) + Substantiv = eine Person

​Damit diese Regel anwendbar ist, musste Sharp bestimmte Kategorien von Substantiven aus der Regel ausnehmen:

 

1. unpersönliche Substantive

2. Substantive im Plural

3. Eigennamen

 

Umgekehrt bedeutet dies: Damit Sharps Regel gilt, müssen die Substantive persönlich, im Singular und gebräuchlich sein. Da Titus 2,11-13 und 1. Petrus 1,1 f. auf den ersten Blick dem von Sharp dargelegten Muster folgen, kam er zu dem Schluss, dass die Titel GOTT und Erlöser sich auf ein und dieselbe Person beziehen müssen; in diesem Fall auf Jesus Christus. Dies wertete Sharp als Beweis für seine theologische Überzeugung in Bezug auf die Gottheit Christi. Hierzu gibt es jedoch mehrere Einwände:

Im klassischen Griechisch war die Wiederholung des Artikels nicht zwingend notwendig, um sicherzustellen, dass die Elemente getrennt betrachtet werden. Auch in der Bibel kann der zweite Artikel weggelassen werden, ohne dass die beiden Substantive sich auf ein- und dieselbe Person beziehen, wenn der Autor weiß, dass seine Leser einen Unterschied zwischen den Subjekten erkennen. Da der Apostel Petrus in beiden Briefen konsequent zwischen GOTT und Jesus unterscheidet, ist diese Bedingung erfüllt. Denn durch das Weglassen des Artikels würde keine Unklarheit zwischen Jesus und GOTT in den Köpfen der Leser entstehen. Daher kann er problemlos weggelassen werden. Eine weitere Ausnahme liegt dann vor, wenn zwei oder mehrere Substantive ihrer Natur nach miteinander absolut unvereinbar sind. Auch dies ist bei GOTT (= Schöpfer) und Jesus (= Mensch) der Fall.

Es ist auch erwähnenswert, dass Sharp sich für eine Änderung von acht Versen im Neuen Testament einsetzte, die Jesus aus seiner Sicht als unseren GOTT bezeichnen würden. Dazu gehören u.a. 2. Thessalonicher 1,12 oder 2. Timotheus 4,1 Doch etliche deutsch- und englischsprachige Bibelausgaben sind den Vorschlägen Sharps – mit Ausnahme von 1. Petrus 1,1 f. und Titus 2,11-13 – nicht gefolgt. Stattdessen blieben sie bei ihrer Übersetzung, bei der GOTT und Jesus Christus eindeutig voneinander unterschieden werden. Dies zeigt, dass Sharps “Regel“ keine grammatikalische Gesetzmäßigkeit darstellt. In Offenbarung 1,17 f. finden wir ein gegenteiliges Beispiel. Hier wird zweimal der Artikel der (altgr.: ho) für dieselbe Person gebraucht statt auf zwei verschiedene Personen. Dies verdeutlicht zusätzlich die Flexibilität der griechischen Sprache.

Weitere Ausnahmen aus der Bibel finden sich in den nachfolgenden Beispielen:

Sprüche 24,21: Mein Sohn, fürchte den HERRN und (den) König und menge dich nicht unter die Aufrührer

 

Johannes 11,19: Viele Juden aber waren zu Marta und (zu) Maria gekommen

Vermutlich diente Sharp Epheser 5,5 als Anlass für die Konstruktion seiner Regel. Dort heißt es: in dem Reich Christi und GOTTES. Aus dem Artikel, der vor Christus eingefügt und vor GOTT weggelassen wird, schloss Sharp, dass sich beide Namen auf dieselbe Person beziehen müssen. Daher gab er den Vers mit “im Reich Christi, unseres GOTTES“ wieder. In GOTTES künftigem Reich werden Gerechtigkeit und Friede sein. Christus sagte, dass die Sanftmütigen die Erde besitzen werden (Matthäus 5,5). Das künftige Königreich, das auf der Erde errichtet wird, hat in der Bibel viele Namen. Es wird Königreich des Himmels (Matthäus 4,17) und Königreich GOTTES (Markus 1,15) genannt. Im Vaterunser (Matthäus 6,10) nannte Jesus es Dein Reich (d.h. Reich des Vaters), ebenso wie in Matthäus 13,43. Darüber hinaus nannte Jesus es auch sein eigenes Königreich (Lukas 22,30). Kolosser 1,13 spricht vom Königreich Seines geliebten Sohnes. GOTTES Reich ist das Reich des Vaters. Der Mensch war von Anbeginn an dazu berufen, GOTTES Reich zu erben und zu besitzen. Das Land Kanaan, das GOTT Seinem Volk Israel zum ewigen Besitz versprach, sollte ein Bild für das künftige, weltumfassende Königreich GOTTES sein. Da Jesus sündlos war, ist er der rechtmäßige Erbe. Ihm hat GOTT das Reich vermacht, sowie allen, die durch den Glauben an Jesus zu Miterben seines Reiches geworden sind. Sharps voreingenommene Übersetzung von Epheser 5,5, 1. Petrus 1,1 f und Titus 2,11-13 ist unbegründet und als Beweis für Jesu Göttlichkeit ungeeignet.

Tatsache ist, dass in solchen Passagen, in denen es in der griechischen Konstruktion eine gewisse Unklarheit darüber zu geben scheint, ob Jesus mit GOTT gleichgesetzt wird oder nicht, nicht allein die Grammatik den entscheidenden Faktor darstellt. Hier gilt es zu beachten, dass das Neue Testament den Titel GOTT (altgr.: theos) an über 500 Stellen eindeutig und ausschließlich auf den Vater bezieht. Darüber hinaus wird (der) GOTT konsequent von Jesus Christus unterschieden. Für Jesus hingegen wird der Titel der Herr / unser Herr (altgr.: kyrios) verwendet. Wenn (der) GOTT verwendet wird, ist davon auszugehen, dass die Autoren des Neuen Testaments den Vater im Sinn haben, außer wenn der Kontext dem widerspricht. Dies ist jedoch an keiner Stelle im Neuen Testament der Fall. Daher muss jede Passage mit einer mehrdeutigen grammatikalischen Konstruktion, die den Titel GOTT entweder dem Vater oder Jesus Christus zuschreiben könnte, zugunsten des Vaters entschieden werden. Alles andere stellt keine seriöse Exegese (= Auslegung eines biblischen Textes), sondern vielmehr eine Eisegese dar (= Textauslegung, bei der etwas in den Text hineininterpretiert wird, das nicht darin steht oder gemeint war).

Die Regel von Granville Sharp ist eine mechanische Konstruktion, die einem Satz Bedeutung verleiht, ohne anderen wichtigen Elementen wie Kontext sowie weiteren sprachlich-grammatikalischen Merkmalen Beachtung zu schenken. Daher kann sie – wenn überhaupt – als nur bedingt gültig betrachtet werden. Als Beleg für die Gottheit Jesu kommt sie jedenfalls nicht in Frage. Die richtige Übersetzung lautet daher:

13 (...) und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen GOTTES und unseres Heilands, Jesus Christus (…).

(Luther-Übersetzung 1912 / Schlachter-Übersetzung 1951)

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Hebräer 1,1-12

Psalm 2,7 / 2. Samuel 7,14 / 5. Mose 32,43 / Psalm 45,7 f. / Psalm 102,26-28

1 Nachdem GOTT vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern in den Propheten, 2 hat Er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet in dem Sohn, den Er eingesetzt hat zum Erben über alles, um dessentwillen Er auch die Welt gemacht hat. 3 Er ist der Abglanz Seiner Herrlichkeit und der Abdruck Seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem mächtigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe 4 und ist so viel besser geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, besser ist als ihr Name. 5 Denn zu welchem Engel hat GOTT jemals gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? Und wiederum: »Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein«? 6 Und abermals, wenn Er den Erstgeborenen einführt in den Erdkreis, heißt es: »Und alle Engel GOTTES sollen ihn anbeten.« 7 Von den Engeln heißt es zwar: »Er macht Seine Engel zu Winden und Seine Diener zu Feuerflammen«, 8 aber von dem Sohn: »Dein Thron, o GOTT, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches. 9 Du hast die Gerechtigkeit geliebt und die Ungerechtigkeit gehasst; darum hat dich, o GOTT, dein GOTT mit Freudenöl gesalbt mehr als deine Gefährten.« 10 Und: »Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Deiner Hände Werk. 11 Sie werden vergehen, Du aber bleibst. Und sie werden alle veralten wie ein Gewand; 12 und wie einen Mantel wirst Du sie zusammenrollen, wie ein Gewand werden sie gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und Deine Jahre werden nicht aufhören.«

1 Nachdem GOTT vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern in den Propheten,

Von Anfang an wird im Hebräerbrief zwischen GOTT und Seinem Sohn unterschieden. Erst in den letzten Tagen hat GOTT durch den Sohn geredet; vorher nicht. Keiner der Apostel schreibt etwas über das Wirken des Sohnes vor seiner Geburt. Damals sprach GOTT durch Seine Propheten, Engel oder direkt durch Träume und Visionen zu den Menschen. Wie die Propheten, die GOTT gesandt hat, in Seinem Auftrag redeten, ohne selbst GOTT zu sein, so redet und wirkt auch der Sohn im Auftrag des Vaters, ohne selbst GOTT zu sein. Das Wort im (altgr.: en) meint, dass GOTT in Menschen wirkt. Jesus erklärte in Johannes 14,10-12, dass der Vater in ihm ist und Seine Werke durch ihn tut. Das heißt, dass GOTT den Messias gebrauchte, um Seinen Plan zur Rettung der Menschheit auszuführen. Dies macht Jesus nicht zu GOTT.

 

2 ...hat Er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet in dem Sohn, den Er eingesetzt hat zum Erben über alles, um dessentwillen Er auch die Welt / die Zeitalter gemacht hat.

Sohn zu sein, bedeutet, Erbe zu sein. Das griechische Wort kosmos kann sowohl Welt als auch Zeitalter bedeuten. Das griechische Wort dia kann wiederum mit durch oder um jemandes willen übersetzt werden. GOTT schuf die Erde, um sie der Menschheit zum Besitz zu geben. Weil Jesus ohne Sünde war, erwies er sich als wahrer Sohn und damit als rechtmäßiger Erbe von GOTTES Reich. Durch den Glauben an ihn werden wir zu Miterben seines Reiches (Römer 8,17 / Galater 4,7). GOTT machte auch verschiedene Zeitalter, in denen Er Seinen Heilsplan nach und nach offenbarte. Zuletzt folgte die in der Schrift angekündigte Offenbarung des verheißenen Erlösers. Nach dem jetzigen Zeitalter folgt das ewige messianische Zeitalter.

 

3 Er ist der Abglanz Seiner Herrlichkeit und der Abdruck Seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem mächtigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe

Dass der Sohn der Abglanz (altgr.: apaugasma) des Vaters und der Abdruck / Ausdruck (altgr.: charaktēr) Seines Wesens ist, bedeutet, dass Jesus aufgrund seiner Sündlosigkeit GOTTES Herrlichkeit ausstrahlt, welche der Mensch – den GOTT in Seinem Ebenbild geschaffen hat – ursprünglich haben sollte (Römer 3,23 / 2. Korinther 4,6). GOTT ist Licht und GOTT ist heilig. Deshalb sollen auch wir Menschen heilig bzw. sündlos sein (1. Petrus 1,16 / 1. Johannes 1,5-7). Dieses Ziel hat die Menschheit seit dem Sündenfall verfehlt. Jesus ist der erste und einzige Mensch, der diesen Anspruch von Beginn seines Lebens an erfüllt hat. Darum hat GOTT ihn zum Erlöser der Menschheit gemacht. Durch die geistliche Wiedergeburt werden Gläubige zu Teilhabern der göttlichen Natur (2. Petrus 1,4). In Christus sind sie damit eine neue Schöpfung (2. Korinther 5,17) bzw. neue Menschen (Epheser 4,24). Jesus ist dabei das Vorbild, dem alle gleichgestaltet werden sollen (Römer 8,29). Indem wir wie Jesus werden, erhalten wir die Herrlichkeit zurück, die durch die Sünde verloren gegangen ist. Die vollständige Herrlichkeit der Kinder GOTTES wird jedoch erst in der Auferstehung der Gerechten sichtbar werden (Römer 8,19-23 / 1. Johannes 3,2).

Vers 3 hat somit nichts mit einer angeblichen Gottheit des Sohnes zu tun. Der menschliche Sohn sitzt zur Rechten GOTTES, d.h. auf dem Ehrenplatz neben dem Vater. GOTT hat Jesus zum Herrn und König über alle gemacht (Apostelgeschichte 2,36). Alle Macht ist ihm von GOTT gegeben (Matthäus 28,20). Diese Macht hatte Jesus vorher nicht. Jesu Wort (= Befehl / Weisung) ist mächtig. Der Sohn kann Dinge im Himmel und auf Erden entscheiden und beeinflussen. Dies tut Jesus nicht eigenmächtig, sondern stets im Einklang mit dem Willen seines Vaters.

 

4 ...und ist so viel besser geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, besser ist als ihr Name.

Etliche Stellen im Neuen Testament sprechen von der Erhöhung Jesu. Dieser Erhöhung des Sohnes ging ein sündloses Leben und ein schmachvoller Tod am Kreuz voraus. Darauf folgten die Auferweckung Jesu und dessen Himmelfahrt zu GOTT. Erst, seitdem sich der Sohn zur Rechten des Vaters gesetzt hat, ist er den Engeln GOTTES überlegen. Dies deuten die Wörter geworden (altgr.: ginomai) und ererbt (altgr.: kleronomeo) in Vers 4 an. GOTT ist der Schöpfer aller Engel. Daher war Er ihnen schon immer überlegen. Wäre Christus GOTT, hätte er nicht erhöht werden können, da es niemand Höheres gibt als GOTT. Auch heißt es an keiner Stelle, dass Christus nach seiner Auferstehung zu dem wurde, was er vorher gewesen ist.

Das Wort erhöhen (altgr.: hupsoō) bezieht sich auf eine Position bzw. einen Status, der eine Person wichtiger oder angesehener macht als vorher. Wenn Jesus erst nach seiner Auferstehung besser als die Engel wurde, kann er nicht der ewige GOTT sein. Die Behauptung von Vertretern der Zwei-Naturen-Lehre Christi, wonach sich die Aussage nur auf die menschliche Natur des Sohnes bezöge, ist ebenfalls nicht haltbar. Denn wenn Jesus zwei Naturen besäße und seine göttliche Natur bei seiner Menschwerdung abgelegt bzw. verborgen hätte, wäre er auch nach seiner Auferstehung “GOTT im menschlichen Körper“. Auch in diesem Fall wäre es unsinnig, von einer Erhöhung des Sohnes zu sprechen. Stattdessen müsste von einer “Wiedereinsetzung“ bzw. “Reinkarnation“ des Sohnes die Rede sein.

Das Wort Name (altgr.: onoma) kann den richtigen Namen oder den Ruf bzw. Titel einer Person meinen. In diesem Fall bezieht es sich auf den Titel, den Jesus als Herr / König / Richter von GOTT verliehen bekommen hat. Indem GOTT Seinen Knecht Jesus zum Herrn machte (Apostelgeschichte 2,36), stellte er ihn über alle Menschen und Engel und gab ihm Vollmacht über alle Geschöpfe (Epheser 1,20 f. / Philipper 2,9 / Hebräer 2,5-9). Jesus erhielt diesen Status vom Vater erst nach seiner Verherrlichung. Diese Herrlichkeit war in der Heiligen Schrift über den Messias vorausgesagt worden (Psalm 110,1).

 

5 Denn zu welchem Engel hat GOTT jemals gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? (Psalm 2,7) Und wiederum: »Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein«? (2. Samuel 7,14)

Das griechische Wort für zeugen (altgr.: gennaō) kann sowohl physisch (Matthäus 1,1-6 / Hebräer 11,23) als auch geistlich (Johannes 3,3-5 / 1. Johannes 5,18) verstanden werden. In beiden Fällen impliziert es einen zeitlichen Anfang bzw. den Beginn der Existenz einer Person. Die Idee einer sogenannten “ewigen Zeugung“ des Sohnes ist nicht nur ein Widerspruch in sich, sondern verfälscht die normale Bedeutung des Wortes. Sie ist daher irreführend und biblisch unhaltbar. Dass Jesus von GOTT gezeugt wurde, bedeutet nicht, dass Jesus im metaphysischen Sinne GOTT ist. Aus dem Kontext von Psalm 2 geht klar hervor, dass gezeugt hier die Bedeutung von erwecken, berufen, einsetzen hat, wie insbesondere Vers 6 deutlich macht. In Apostelgeschichte 13,33 nimmt Paulus auf diesen Vers Bezug und erklärt, dass GOTT Seinen Knecht Jesus erweckte. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist Jesus GOTTES Sohn und GOTT sein Vater geworden, nämlich durch Jesu Geburt. Manche Theologen beziehen die Aussage auf Jesu Taufe und dessen Salbung mit dem Heiligen Geist. Die Aussage ich werde ihm Vater und er mir Sohn sein steht im Futur und drückt ein aus damaliger Sicht künftiges Ereignis aus, das sich erst viele Jahre nach der Prophezeiung erfüllen sollte. Dies spricht gegen das Konzept einer "ewigen Sohnschaft". 

 

In 1. Chronik 17,13 und 1. Chronik 28,6 wird ein ähnlicher Wortlaut in Bezug auf den König Salomo verwendet, den GOTT sich zum Sohn und damit zum Erben von Davids Thron erwählt hat. In Offenbarung 21,7 wiederum bezieht sich derselbe Wortlaut auf die Gläubigen. Jesus ist als Sohn ebenfalls von GOTT zum Erben bestimmt. Im Gegensatz zu Salomo wird Jesus für immer auf dem Thron seines Vaters Davids herrschen (Lukas 1,32 f.). Obwohl auch die Engel GOTT sehr nahe stehen, ist es Jesus bzw. der Mensch, der GOTTES Reich erben sollte und nicht die Engel (Hebräer 2,5). Zudem zeigt dieser Vers, dass Jesus kein Engel, sondern über sie erhöht ist.

6 Und abermals, wenn Er den Erstgeborenen einführt in den Erdkreis, heißt es: »Und alle Engel GOTTES sollen vor ihm niederfallen.« (5. Mose 32,43)

Hier zitiert der Schreiber wörtlich aus 5. Mose 32,43. Dieser Wortlaut ist ausschließlich in der griechischen Version des Alten Testaments sowie in den Schriftrollen vom Toten Meer enthalten. Dort werden die Engel GOTTES aufgefordert, sich vor Jahweh niederzuwerfen. Im Hebräerbrief bezieht der Autor das Zitat auf den Sohn GOTTES. Dies macht Jesus nicht zu Jahweh. Das Niederfallen bzw. Beugen der Knie vor Jesus geschieht zu GOTTES Ehre; nicht, weil Jesus GOTT, sondern weil er der Repräsentant des Vaters ist und weil GOTT es so will (Philipper 2,9-11). Zur Zeit Moses gaben die Engel Jahweh allein alle Ehre. Nun sollen sie auch Seinen menschlichen Sohn Jesus ehren, den GOTT über die Engel erhöht hat. Wer Jesus ehrt, ehrt GOTT, den Vater. Das Wort Erstgeborener (altgr.: prōtotokos) bezieht sich auf den Vorrang, den Jesus vor allen anderen Menschen hat und nicht auf eine Präexistenz. Jesus erhielt von GOTT das Vorrecht, als erster Mensch von den Toten aufzuerstehen. In diesem Sinne ist er der Erstgeborene von den Toten (Kolosser 1,18 / Offenbarung 1,5) unter vielen Brüdern, die Jesus später nachfolgen sollten (Römer 8,29).

An mehreren Stellen in der Schrift sagt GOTT, dass er Seine Ehre als Schöpfer keinem anderem gibt (Jesaja 42,8 / Jesaja 48,11). Auf der anderen Seite ist es grundsätzlich GOTTES souveräne Entscheidung, wem Er welche Ehre verleiht. Jesus Christus ist ein Mensch wie Adam und wir. Als solcher war er zunächst niedriger als die Engel. Doch nun ist der Sohn wegen seines sündlosen Lebens und seines völligen Gehorsams bis zum Kreuzestod erhöht und und mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt (Hebräer 2,9). Die Erhöhung Christi zeigt, wie wichtig GOTT der Gehorsam Seiner Geschöpfe ist und dass GOTT bedingungslose Treue belohnt. Es gab in der Geschichte viele gottesfürchtige Menschen, die von GOTT reich gesegnet wurden (z.B. Noah / Abraham / Hiob / David / Daniel). Doch Jesus ist der erste Mensch, der in jeder Hinsicht tadellos war. Deshalb wurde ihm auch größere Ehre zuteil als allen anderen Heiligen. Jesus Christus wurde zum Herrscher über GOTTES Schöpfung. Insofern gebührt ihm nach GOTTES Willen jede Ehre, die wir ihm geben können. Dies gilt auch für alle Engel. GOTTES Engel dienen Jesus und gehorchen seinen Befehlen. Sie beten Jesus nicht an (1. Petrus 3,22).

Das altgriechische Wort proskuneō, das häufig mit anbeten wiedergegeben wird, kann auch mit huldigen oder vor jemandem niederfallen übersetzt werden. Es wird an vielen Stellen im Sinne einer Ehrerbietung gegenüber Menschen verwendet. Rut fiel vor Boas nieder (Rut 2,10). David fiel vor König Saul nieder (1. Samuel 24,9). Der Prophet Nathan fiel vor dem König David nieder (1. Könige 1,23). Davids Frau Bathseba fiel vor ihrem Mann David nieder (1. Könige 1,16). Somit ist die Ehrerbietung gegenüber Jesus kein Götzendienst. Hätte der Autor des Hebräerbriefes sagen wollen, dass Jesus GOTT ist, hätte es genügt, dies so schlicht und einfach zu schreiben statt umfassend zu erklären, dass Jesus über anderen Menschen und den Engeln steht (Hebräer 1,6 / 1. Petrus 3,22).

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