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Hat Jesus präexistiert?

Im hebräischen Denken können Dinge, die auf die Zukunft prophezeit sind, als bereits existent bzw. erfüllt betrachtet werden, bevor sie Realität sind. Dies drückt eine göttliche Vorherbestimmung aus. In der Bibel lassen sich viele solche prophetische Formulierungen finden. GOTT kannte David (Psalm 139,16) und Jeremia (Jeremia 1,4), ehe sie existierten. Die Gläubigen waren von GOTT bereits erwählt und ihre Namen im Buch des Lebens eingeschrieben, noch bevor es einen von ihnen gab (Matthäus 25,34 / Epheser 1,4-6 / 2. Timotheus 1,9 / Offenbarung 13,8). Die Werke der Gläubigen waren ebenfalls bereits vor Erschaffung der Welt für sie vorbereitet (Epheser 2,10). Auch verschiedene Prophezeiungen im Alten Testament sind so formuliert, als wären sie damals bereits Realität, obwohl sie sich erst später erfüllen sollten (Jesaja 9,5 f. / Psalm 110,1 / Jesaja 53 / Hosea 11,1). Ähnlich verhält es sich mit Verheißungen GOTTES bezüglich Ereignissen, deren Erfüllung aus heutiger Sicht noch bevorsteht. So wird gesagt, dass alle, die an Jesus glauben, Ewiges Leben (= Leben im künftigen Zeitalter) haben, obwohl sie es faktisch erst in der Auferstehung empfangen (Markus 10,30). Weiter heißt es, dass die Heiligen mit allen himmlischen Segnungen gesegnet sind (Epheser 1,3 / Epheser 2,6), was sich ebenfalls auf das Leben im künftigen Zeitalter der neuen Erde bezieht, das GOTT Seinen Kindern verheißen hat.

 

Der Messias war in GOTTES Plan bereits auserwählt, geopfert und verherrlicht, ehe GOTT die Welt erschuf, auch wenn Jesus erst zu einem späteren Zeitpunkt geboren (= Fleisch) wurde (Johannes 1,14), um die Prophezeiung zu erfüllen. In Johannes 17,24 sagt Jesus, dass der Vater ihn vor Grundlegung der Welt geliebt hat. Das Wort geliebt (altgr.: agapaō) kann auch im Sinne von auserwählen (Römer 9,13) verstanden werden. Es heißt nicht, dass GOTT Jesus vor Grundlegung der Welt “gezeugt“ hat. Die Vorstellung von der Existenz unsterblicher Seelen stammt aus der hellenistischen Mythologie. Sämtliche Apostel und Schreiber des Neuen Testaments, die allesamt Juden waren, verstanden die Präexistenz des Messias im hebräischen bzw. ideelen Sinn und nicht im griechischen bzw. wörtlichen Sinn. In Johannes 1,1-18 geht es um GOTTES Plan, die Menschheit mit sich zu versöhnen. Der Inhalt dieses Plans ist der Messias, der Mensch Jesus Christus. Dieser existierte bereits vor Erschaffung der Welt in GOTTES Gedanken; jedoch nicht als reale Person. In Johannes 8,56-58 erklärt Jesus, dass er bereits (prophetisch) zum Messias bestimmt war, ehe Abraham existierte. In Johannes 17,5 bittet Jesus den Vater, ihm die Herrlichkeit zuteil werden zu lassen, die GOTT dem Messias in Seiner Vorsehung bereits zugedacht hatte, noch ehe Jesus existierte. Abraham, der König David, Daniel, der Prophet Jesaja und andere Propheten sahen die Herrlichkeit des Messias in Visionen und Träumen voraus. Sie sahen keinen real präexistenten Messias.

 

siehe Kommentar zu...

1. Mose 1,2:

und der Geist GOTTES schwebte über dem Wasser

1. Mose 1,26:

Lasst uns Menschen machen; ein Bild, das uns ähnlich sei

Sprüche 8,22-31:

Der HERR hat mich gehabt im Anfang seiner Wege

Sprüche 30,4:

Wie heißt er? Und wie heißt sein Sohn?

Jesaja 9,5 f.:

Wunderbarer Ratgeber, ewiger Vater, Friedefürst

Daniel 3,24 f.:

und der vierte sieht aus wie ein Sohn der Götter

​​

Daniel 7,13 f.:

es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn

Daniel 10,4-9:

ein Mann, der trug leinerne Kleider und einen goldenen Gürtel

Micha 5,1-3:

seine Ursprünge sind von der Vorzeit und von Ewigkeit her

Sacharja 12,10:

und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben

Johannes 1,1-18:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei GOTT, und das Wort war GOTT (…) und das Wort ward Fleisch

Johannes 1,29 f.:

Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist

Johannes 3,13:

Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn

Johannes 3,27-35:

Der von oben / vom Himmel kommt, ist über allen

​​

Johannes 6,61 f.:

wenn ihr den Menschensohn auffahren seht, wo er vorher war

Johannes 8,23:

ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt

Johannes 8,56-58:

Ehe Abraham war, bin ich

Johannes 12,37-41:

als er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete

Johannes 16,28:

Ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater

Johannes 17,5:

verherrliche Du mich bei Dir mit der Herrlichkeit, die ich bei Dir hatte, ehe die Welt war

Römer 10,6:

Wer will hinauf gen Himmel fahren? – nämlich um Christus herabzuholen

1. Korinther 1,30 f.:

Christus Jesus, der für uns zur Weisheit wurde

​​

1. Korinther 10,1-4.:

der Fels aber, der ihnen folgte, war Christus

1. Korinther 10,9

Lasst uns auch nicht Christus versuchen, wie einige ihn versuchten

Epheser 3,9:

das seit Ewigkeiten verborgen war in ihm, der alles erschaffen hat

Philipper 2,5-11:

Er, der in Gestalt GOTTES war, achtete es nicht als einen Raub, GOTT gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an.

Kolosser 1,15-20:

der Erstgeborene aller Schöpfung

Hebräer 7,1-3:

Er ist ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens

Hebräer 11,26:

und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens

Hebräer 13,8:

Jesus Christus gestern und heute und derselbe in Ewigkeit

1. Petrus 3,18-20:

In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis

​​

1. Johannes 1,1-3:

Was von Anfang an war (…) vom Wort des Lebens

Offenbarung 1,8:

Ich bin das A und das O, spricht GOTT der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige

Offenbarung 1,17 f.:

Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige

Offenbarung 3,14:

Dies sagt, der »Amen« heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung GOTTES

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